Das Comeback der Anleihen
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Comeback Anleihe-Investoren könnten neben den höheren Kupons auch wieder mit potenziellen Kursgewinnen rechnen, wenn die Notenbanken eine Normalisierung der straffen Geldpolitik einleiten.
FINANCENET Redaktion 01.09.2023

Das Comeback der Anleihen

Andreas Fellner, Vorstand Partner Bank, erläutert, warum Anleihen wieder attraktiver werden könnten.

WIEN. Der Aktienmarkt befindet sich derzeit in einer Phase der Konsolidierung mit ausgeprägter Volatilität. Dies kann sehr gut zum Aufbau von strategischen Positionen mittels Tranchen genutzt werden, sagt Andreas Fellner, Vorstand der Partner Bank.

„Neben Aktien zählen Anleihen seit jeher zu den zentralen Asset-Klassen, die von vielen Investoren als defensive Komponente zur Stabilisierung des Portfolios genutzt werden bzw. wurden”, so Fellner.

Ungeliebte Festverzinsliche …

In den letzten Jahren aber haben festverzinsliche Wertpapiere immer mehr an Bedeutung im Veranlagungsgeschäft verloren, speziell im konservativen Investment Grade-Bereich.

Dazu waren die Renditen aufgrund der langanhaltenden Niedrigzins-Politik schlicht zu unattraktiv geworden und mit dem erreichten Nullzins-Niveau waren am Ende auch keine weiteren Kursgewinne mehr möglich, sagt Fellner. „Mittlerweile hat sich die Situation gebessert, da sich aufgrund der signifikant gestiegenen Renditen wieder interessante Chancen für Neu-Positionierungen an den Anleihenmärkten ergeben, was speziell gemischten Portfolios aus Aktien und Anleihen zugutekommt”, so der Partner-Bank-Vorstand.

… mit rosigen Aussichten

Sollte somit heuer im dritten oder vierten Quartal das Plateau der Zinserhöhungen wirklich erreicht werden, könnten Investoren für die Zukunft neben den höheren Kupons auch wieder mit potenziellen Kursgewinnen rechnen, wenn die Notenbanken eine Normalisierung der straffen Geldpolitik einleiten, ist Fellner überzeugt.

An Unternehmen beteiligt zu sein, kann langfristig gute Renditen bringen: „Wir empfehlen dabei Investitionen möglichst breit zu streuen und in robuste Qualitäts-Aktien zu veranlagen”, klärt Andreas Fellner auf.

Die Frontrunner

Wir beobachten schon über einen langen Zeitraum, dass sich Aktien von Unternehmen, welche hohe und stabile Gewinne haben, die über starke Marken und hohe Eigenkapitalquoten verfügen, durchaus positiv entwickeln können”, ist Fellner überzeugt.

Gute Rückversicherung

„Und dies ebenso in Phasen abschwächender Konjunktur. Das länder- und branchenübergreifende Investment in die Weltwirtschaft, sprich in die besten internationalen Konzerne und Marktführer, ist eine gute Rückversicherung für jeden Anleger”, meint der Vorstand der auf Vorsorge spezialisierten Linzer Bank. (rk)

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