Österreicher mag man eben
© Wiener Börse/Akos Stiller
Anerkannt„Der beträchtliche Anteil internationaler Großanleger unterstreicht die Relevanz der Wiener Börse als weltweit anerkannter Handelsplatz”, sagt Börse-CEO Christoph Boschan.
FINANCENET Redaktion 30.06.2023

Österreicher mag man eben

Studie der Börse Wien zeigt: Aktien unserer Unternehmen bleiben für internationale Großanleger hochinteressant.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Internationale institutionelle Investoren – dazu zählen etwa Fondsgesellschaften oder Staatsfonds – gehören auch 2022 zu den bedeutendsten Anlegergruppen im ATX Prime: Das zeigen die Ergebnisse einer Studie zur Eigentümerstruktur des institutionellen Streubesitzes, die S&P Global Market Intelligence (vormals IHS Markit) alle zwei Jahre im Auftrag der Wiener Börse durchführt.

Demnach entfallen 90,9% (22,1 Mrd. €) des institutionell gehaltenen Streubesitzes auf internationale Großanleger.

Amis lieben rot-weiß-rot

Den größten Anteil am institutionell gehaltenen Streubesitz im ATX Prime besitzen nach wie vor US-amerikanische Großinvestoren. Sie steigerten ihren Anteil am Gesamtvolumen auf 32,7% (2020: 28,4%), ebenso wie institutionelle Investoren aus Großbritannien, die ihren Anteil auf 19,8% (2020: 15,7%) erhöhten. Damit haben britische Großanleger heimische Investoren auf den dritten Platz verdrängt, der Anteil der österreichischen Institutionellen ist gegenüber 2020 (16,6%) auf 9,1% gesunken.

Sichtbar für die Investoren

Die Wiener Börse AG trägt maßgeblich zur Visibilität der österreichischen Emittenten gegenüber internationalen Investoren bei. Ihr Konferenzprogramm ermöglicht es heimischen Unternehmen, sich gemeinsam an den wichtigsten Finanzzentren wie New York oder London zu präsentieren.

„Der beträchtliche Anteil internationaler Großanleger unterstreicht die Relevanz der Wiener Börse als weltweit anerkannter Handelsplatz, von dem die heimischen Unternehmen profitieren. Genauso wichtig wie eine starke internationale Vernetzung ist auch die Entwicklung der heimischen Investorenbasis in Österreich”, erklärt Börse-CEO Christoph Boschan. „Ein erster Ansatz wäre hier die Umsetzung der geplanten Wiedereinführung einer Behaltefrist, die bereits im Regierungsprogramm verankert ist.

Ein Neuer an der Spitze

Bei den institutionellen Top-Investoren gab es eine Ablöse an der Spitze: Der auf passive Investmentlösungen spezialisierte US-Vermögensverwalter The Vanguard Group ist nun auf Platz Eins vorgerückt. Auf Platz zwei folgt mit BlackRock Fund Advisors, dem weltgrößten Vermögensverwalter, ein weiterer Großanleger aus den Vereinigten Staaten. Schon auf dem dritten Platz kommt ein Investor aus Österreich: Die Erste Asset Management GmbH holt sich die Bronze-Medaille.

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