RBI legt Zahlen vor
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Johann Strobl, Vorstandsvorsitzender der RBI: „Haben 2023 Stabilität und Ertragsstärke erneut unter Beweis gestellt.”
FINANCENET Redaktion 09.02.2024

RBI legt Zahlen vor

Konzernergebnis ohne Russland und Belarus bei 97 Mio. Euro, mit CHF-Rückstellungen in Polen 873 Mio. Euro.

WIEN. Im Geschäftsjahr 2023 der Raiffeisenbank International (RBI) lagen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte mit 393 Mio. € signifikant unter dem Wert des Vorjahres von 949 Mio. €. Risikovorsorgen in Osteuropa hatten mit 191 Mio. € (2022: 743 Mio. €) den größten Anteil aufgrund des noch immer andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der daraus resultierenden Risikofaktoren.

Davon entfielen auf Russland 95 Mio. € (2022: 471 Mio. €) und auf die Ukraine 94 Mio. € (2022: 253 Mio. €). Die Risikovorsorgen in der Konzernzentrale betrugen 159 Mio. € (2022: 149 Mio. €). Die RBI reduzierte auch im Vorjahr ihr Russlandgeschäft. Seit dem zweiten Quartal 2022 wurde das Kreditvolumen in Russland um 56% zurückgefahren. Zum Jahresende 2023 betrug es noch sechs Milliarden Euro.

Strabag-Transaktion auf Kurs

Darüber hinaus reduzierte die RBI ihr Zahlungsverkehrsgeschäft mit Russland stark und beendete alle Geschäftsbeziehungen mit russischen Korrespondenzbanken mit Ausnahme ihrer Tochter Raiffeisenbank. Durch die geplante Strabag-Transaktion würde zudem das Eigenkapital der Raiffeisenbank deutlich verringert und das Risiko der RBI aus ihrem Russlandgeschäft somit weiter vermindert werden.

Dividende bei 1,25 Euro

„Der Genehmigungsprozess für die Strabag-Transaktion befindet sich auf Kurs. Wir haben alle erforderlichen Unterlagen bei den zuständigen Behörden eingereicht. Wir erwarten das Closing für das erste Quartal 2024”, sagt RBI-CEO Johann Strobl.

„Wir können insgesamt mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sehr zufrieden sein. Aufgrund der guten Kapitalausstattung möchten wir unseren Aktionären eine Dividende in Höhe von 1,25 Euro pro Aktie für 2023 vorschlagen”, so Strobl.
Der folgende Ausblick bezieht sich auf die RBI ohne Russland und Belarus, die Angaben in Klammern auf die bestehende geografische Positionierung: Der Konzern-Return-on-Equity dürfte 2024 voraussichtlich bei rund elf Prozent (rund zwölf Prozent) liegen. Zum Jahresende erwartet man eine harte Kern­kapitalquote von rund 14,6% (rund 17,8%). (rk)

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