Stabiles Ergebnis
© Gerry Mayer-Rohrmoser
Johann Strobl, CEO der Raiffeisen Bank International: „Zufriedenstellendes Ergebnis trotz Sonderbelastungen.”
FINANCENET Redaktion 14.02.2025

Stabiles Ergebnis

Vorläufige Geschäftszahlen 2024 von Raiffeisen Bank International liegen bei 975 Millionen Euro im Kernkonzern.

WIEN. Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat 2024 in ihrem Kernkonzern, also ohne Russland und Belarus, ein Konzernergebnis in Höhe von 975 Mio. € erzielt. Dabei waren ­Rückstellungen für Fremdwährungskredite in Polen in Höhe von 649 Mio. € zu berücksichtigen.

Heftige Sonderbelastungen …

Das Konzernergebnis inklusive Russland und Belarus betrug rund 1,2 Mrd. €. „Die RBI hat 2024 trotz massiver Sonderbelastungen ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Durch den Verkauf der Priorbank in Belarus konnten wir das politische Risiko für die RBI reduzieren. Der Geschäftsabbau in Russland macht große Fortschritte”, sagte Johann Strobl, Vorstandsvorsitzender der RBI.

… aber Risikokosten gefallen

Die Risikokosten waren auch im Geschäftsjahr 2024 rückläufig. Sie lagen mit 125 Mio. € deutlich unter denen des Vorjahrs (391 Mio. €). Während das Vorjahr im Wesentlichen von Vorsorgen in der Konzernzentrale, in Russland und in der Ukraine geprägt gewesen war, kam es im Berichtsjahr in Russland aufgrund von Rückzahlungen und der Auflösung von Overlays zu Nettoauflösungen.

Gegenläufig entwickelte sich die Situation in der Konzernzentrale, wo bei Immobilienfinanzierungen und Firmenkunden zusätzliche Vorsorgen gebildet werden mussten.

Russlandgeschäft abgebaut

Die RBI reduzierte auch im Geschäftsjahr 2024 ihr Russlandgeschäft signifikant. und nach Plan. Das Kreditvolumen in Russland wurde um 30 Prozent zurückgefahren. Zum Jahresende 2024 betrug es nur noch 4,2 Mrd. €.

Die Kundeneinlagen verringerten sich um 35 Prozent. Fremdwährungszahlungen aus Russland wurden weiter eingeschränkt.

Kernkapitalquote 17 Prozent

Die harte Kernkapitalquote der RBI lag zum Jahresende 2024 bei 17,1 Prozent.

Hätte die RBI das Russlandgeschäft zu diesem Zeitpunkt ersatzlos, also zu einem Kurs/Buchwertverhältnis von 0 abgegeben, wäre die harte Kernkapitalquote immer noch bei 15,1 Prozent gelegen, so die Bank. (rk)

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