Stagflation vor der Tür
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Schwellenmärkte wie Brasilien (Bild: Rio de Janeiro), Vietnam und Chile haben bereits Zinssenkungen vorgenommen.
FINANCENET Redaktion 15.09.2023

Stagflation vor der Tür

Die Weltwirtschaft wird heuer nur um magere zwei Prozent zulegen. In Europa ist kaum Wachstum zu erwarten.

WIEN. Es besteht kaum mehr ein Zweifel daran, dass sich die globale Konjunktur in diesem Jahr spürbar abschwächen wird: Laut einer aktuellen Prognose von Dun & Bradstreet wird die Weltwirtschaft um nur zwei Prozent wachsen, nach drei Prozent im Vorjahr und sechs Prozent im Jahr 2021.

In West- und Zentraleuropa wird die Wirtschaftsleistung voraussichtlich sogar nur um ein Prozent zulegen. In Deutschland deuten die fortlaufenden Rückgänge wichtiger Wirtschaftsindikatoren sowie die sich verschlechternde Stimmung in den Unternehmen darauf hin, dass die konjunkturelle Schwächephase länger anhalten könnte als in anderen westlichen Industriestaaten.

Die Politik trübt die Stimmung

Zur Verunsicherung in Deutschland tragen außerdem die verstärkten politischen Divergenzen bei. In Europa inklusive des Vereinigten Königreichs hat die Gefahr eines Abgleitens in die Stagflation zugenommen. Zumindest ist man einem solchen Szenario sehr nahegekommen.

In den USA hat sich die Wirtschaft dagegen bislang als vergleichsweise robust erwiesen. Positiv: Auch wenn das Schreckgespenst Inflation noch nicht gebannt ist, dürfte der Höhepunkt bei den Leitzinsen erreicht oder zumindest nahe sein. (rk)

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