••• Von Reinhard Krémer
WIEN. 2024 war für die rot-weiß-roten Banken durchwegs von Erfolg gekrönt – und heuer soll es nicht viel anders werden: „Wir sind in der Wachstumsregion Europas aktiv, das spiegelt sich klar in unseren guten Zahlen wider: Zwei Drittel unseres Gewinns stammen aus unseren Banken in Zentral- und Osteuropa. Trotz der Aufholjagd der letzten 20 Jahre bleibt das Streben nach Wohlstand in diesen Regionen ungebrochen. Hier liegt auch das zukünftige Potenzial. Angesichts der großen geopolitischen Veränderungen muss Europa dringend noch enger zusammenrücken”, sagt Peter Bosek, CEO der Erste Group.
Für 2025 hat sich die Erste Group das Ziel gesetzt, eine Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von circa 15% zu erwirtschaften – vorausgesetzt, das makroökonomische Umfeld, die Geschäftsentwicklung gemessen am Betriebsergebnis und die Risikokosten bleiben gegenüber 2024 weitgehend stabil.
Die Stimmung ist gut
Auch bei der Raiffeisenbank International (RBI) ist man zufrieden: „Aufgrund der guten Kapitalausstattung haben wir unseren Aktionären eine Dividende für 2024 von 1,10 € pro Aktie vorschlagen”, sagt Johann Strobl, Vorstandsvorsitzender der RBI.
Für 2025 erwartet man folgendes Szenario: Der Zinsüberschuss dürfte im Jahr 2025 bei rund 4,15 Mrd. € und der Provisionsüberschuss bei rund 1,95 Mrd. € liegen. Die RBI geht davon aus, dass die Forderungen an Kunden um sechs bis sieben Prozent wachsen. Zum Jahresende 2025 erwartet die RBI eine harte Kernkapitalquote von rund 15,2%.
Auch die Bawag hat viel vor: In den Jahren 2025 bis 2027 soll ein Nettogewinn von 2,7 Mrd. € erwirtschaftet werden, im Jahr 2027 soll die Milliardengrenze überschritten werden.
Bis 2027 soll zudem eine Milliarde € Überschusskapital erwirtschaftet werden: „Wir konzentrieren uns auf das, was wir kontrollieren können, setzen auf eine disziplinierte Kreditvergabe, eine konservative Risikostrategie und ein langfristig profitables Wachstum,”, sagt der Vorstandsvorsitzende der Bawag, Anas Abuzaakouk.