WIEN. Die Initiative Kapitalmarkt Österreich, bestehend aus führenden Vertretern des österreichischen Finanzmarktes, appelliert an die Verhandlungspartner der aktuellen Regierungsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP, die Stärkung der privaten Vorsorge als zentrales Thema in das Regierungsprogramm aufzunehmen.
Der Forderungskatalog
Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für die Zweite Säule:
• Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für die steuerliche Gleichstellung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen
• Einführung eines Prämienmodells für Geringverdiener
• Vereinfachung der Verwaltung und Einführung eines Generalpensionskassen-Vertrags
Steuerbegünstigtes Vorsorgedepot:
• Einführung eines steuerbegünstigten/steuerbefreiten Vorsorgedepots an Stelle der derzeitigen prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge
Ausbau der Finanzbildung:
• Überarbeitung der Lehrpläne und Lehrbücher sowie Anpassung der Lehrerfortbildung
• Regelmäßige Teilnahme Österreichs am Financial Literacy Modul bei der PISA-Studie
Stärkung des heimischen Kapitalmarkts:
• Förderung von Mitarbeiter-Beteiligungsmodellen
• Vereinfachung von Kapitalerhöhungen und steuerliche Gleichbehandlung von Eigen- und Fremdkapital
• Wiedereinführung der Behaltefrist und Maßnahmen bei der Wertpapier-KESt
Das Vertrauen ist gesunken
„Bei der privaten Altersvorsorge besteht Handlungsbedarf. In einer aktuellen Vorsorgestudie geht nur ein Viertel der befragten Österreicher davon aus, dass die staatliche Pension ausreichend sein wird”, sagt Paul Severin, Vorstandsmitglied der ÖVFA. Stefan Maxian, ebenfalls Vorstandsmitglied der ÖVFA, ergänzt: „Die Stärkung der Eigenkapitalbasis österreichischer Unternehmen ist eine wesentliche Voraussetzung für mehr Wohlstand und Wirtschaftswachstum”. (rk)