Ausgaben sinken
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Die Wirtschaftsleistung und die Inflation sind im Vorjahr stärker gstiegen als die Gesundheitsausgaben.
HEALTH ECONOMY Redaktion 14.06.2024

Ausgaben sinken

Der BIP-Anteil der Gesundheitsausgaben sinkt weiter. Nicht zuletzt deshalb steigen die Privatausgaben.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Österreich hat 2023 laut Statistik Austria 52,28 Mrd. € für Gesundheit ausgegeben, das sind in absoluten Zahlen 4,8% beziehungsweise 2,38 Mrd. € mehr als 2022. Tatsächlich ist das aber ein Rückgang. Der Anteil der öffentlichen und privaten Gesundheitsausgaben an der gesamten Wirtschaftsleistung ist nämlich von 11,2 auf 10,9% gesunken, weil das nominelle BIP 2023 noch stärker gestiegen ist als die Gesundheitsausgaben. Für den Gesundheitssektor bedeutet das einen wachsenden Spardruck.

Leicht über Vor-Pandemie

Der BIP-Anteil liege damit aber „nach wie vor über dem Vor-Pandemie-Niveau”, teilte Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung mit. Zwar sind laut der am Mittwoch veröffentlichten ersten Schätzung 2023 die pandemiebedingten Gesundheitsausgaben noch einmal deutlich zurückgegangen. „Aber vor allem die Ausgaben der öffentlichen Hand für stationäre Leistungen und Behandlungen im niedergelassenen Bereich haben die Aufwendungen in die Höhe getrieben”, so Thomas. Für 77,1% der laufenden Gesundheitsausgaben beziehungsweise 40,33 Mrd. € sind 2023 Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger aufgekommen. Im Vergleich zu 2022 sind die Ausgaben absolut um 4,2% gestiegen. Zwar gingen die Ausgaben in Zusammenhang mit der Coronapandemie um 1,81 Mrd. noch einmal deutlich zurück. Die restlichen öffentlichen Gesundheitsausgaben – etwa für Krankenanstalten, Behandlungen im niedergelassenen Bereich, in der Langzeitpflege oder für Heilbehelfe – stiegen aber gleichzeitig um 9,6%.

Privatausgaben deutlich höher

Nicht zuletzt weil die öffentlichen Ausgaben gemessen am BIP sinken, sind die Gesundheitsausgaben der privaten Haushalte, freiwilligen Krankenversicherungen, privaten Organisationen ohne Erwerbszweck und Unternehmen gestiegen: Sie lagen 2023 bei 11,95 Mrd. €, das sind 22,9% der laufenden Gesundheitsausgaben. Im Vergleich zu 2022 ist das ein Anstieg der Ausgaben von 6,7%, zwischen 2015 und 2022 gab es im Schnitt nur einen Zuwachs von 2,8% im Jahr, teilte die Statistik Austria mit.

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