Diabetes bleibt Motor
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HEALTH ECONOMY Redaktion 26.04.2024

Diabetes bleibt Motor

Der Umbruch in der Pharmabranche geht weiter: Nicht mehr neue Krebsmedikamente sind Treiber, sondern Zivilisationskrankheiten.

••• Von Katrin Grabner und Martin Rümmele

WIEN/LONDON/NEW YORK. Onkologie und personalisierte Medizin galten als Hoffnungsschimmer der Pharmabranche. Neue Therapien – vor allem dank der Gentechnologie – versprachen hohe Preise und entsprechende Gewinne. Und sie tun es nach wie vor. Kaum ein Pharmakonzern, der etwas auf sich hält, hat nicht eine Onkologie-Sparte. Doch auch ein anderer Bereich boomt: Diabetes mellitus. Vor allem der durch Ernährung, wenig Bewegung und entsprechendes Übergewicht induzierte Diabetes Typ 2 gehört zu einer der häufigsten Krankheiten. In Wien sind allein 130.000 Menschen davon betroffen. In Österreich leben rund 800.000 Menschen mit Diabetes, in der EU sind es mehr als 33 Mio., Tendenz steigend. In den USA gelten inzwischen mehr als 40% der Bevölkerung als fettleibig, in Österreich sind 40% zumindest übergewichtig.

Enorme Wertsteigerung

Neue Diabetesmedikamente, die als Abnehmprodukte eingesetzt werden, boomen. Und mit ihnen die Hersteller. Novo Nordisk kurbelt etwa im Alleingang das Wirtschaftswachstum Dänemarks an und gilt als wertvollstes Unternehmen Europas. Doch Konkurrent Eli Lilly hat den Dänen mit einem eigenen Abnehmprodukt längst den Rang abgelaufen und ist zum wertvollsten Pharmakonzern der Welt aufgestiegen. Allein im vergangenen Jahr hat sich die Marktkapitalisierung verdoppelt.

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