Elektronische Hilfe
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Rund 300.000 Menschen in Österreich sind von Prädiabetes betroffen, einer Vorstufe von Typ 2-Diabetes.
HEALTH ECONOMY Redaktion 12.11.2021

Elektronische Hilfe

Monatsschwerpunkt Diabetes – Teil 2 Weltdiabetestag zeigt neue Versorgungen auf und startet eine Kampagne.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. Die Österreichische Diabetesgesellschaft (ÖDG) startet anlässlich des Welt-Diabetestags am Sonntag (14. November) eine große Aufklärungskampagne zu dieser Volkskrankheit. Für die Patienten wünscht sich die Gesellschaft einen elektronischen Diabetes-Pass.

Ausgangspunkt war ein „Themenklub”, zu dem die ÖVP-Vertreter der Sozialversicherung, der Ärztekammer und die Mitglieder der Gesundheitsausschüsse von National- und Bundesrat eingeladen hatte. ÖDG-Präsidentin Susanne Kaser kündigte im Anschluss an die Veranstaltung eine große Aufklärungskampagne in Print- und Sozialen Medien an. Sie verwies darauf, dass rund 900.000 Menschen in Österreich an Diabetes leiden, rund ein Drittel davon sind von Prädiabetes betroffen, einer Vorstufe des Typ 2 Diabetes.
Eine frühe Diagnose sei wichtig, um die Entstehung eines Typ 2-Diabetes zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Kaser betonte, dass man mit der Kampagne auf die Gefahren der Krankheit aufmerksam machen wolle. Sie hob die Bedeutung der Vorsorge hervor und unterstrich, dass man schon bei Prädiabetes ansetzen müsse. Je früher die Menschen Bescheid wissen, desto besser können sie Folgeerkrankungen vorbeugen. Für die Patienten wünscht sie sich einen elektronischen Diabetes-Pass, der auf der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA aufbaut. Darin sollen alle für den Patienten relevanten Informationen, wie die wesentlichen Befunde und die schon absolvierten Behandlungen, abrufbar sein. Für die Patienten ergebe sich daraus die Möglichkeit einer besseren und effizienteren Behandlung, für das Gesundheitssystem eine Einsparungsmöglichkeit, indem Doppel- und Mehrfach­untersuchungen vermieden werden.

ÖGK unterstützt Kampagne

Zustimmung bekam Kaser dafür von ÖGK-Verwaltungsrat Martin Schaffenrath. Auch eine Unterstützung der Kampagne der Diabetesgesellschaft durch die Sozialversicherung kündigte er an. Die Österreichische Gesundheitskasse könne dafür zwar kein zusätzliches Geld zur Verfügung stellen, weil das auch gesetzlich nicht möglich sei; die ÖGK werde aber in ihren Kanälen darauf hinweisen.

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