Gesundes Netzwerk
© Rainer Mirau
Die EU fördert den Forschungs- und Informationsaustausch im Gesundheitsbereich, Österreicher sind nun Teil davon.
HEALTH ECONOMY Redaktion 28.02.2020

Gesundes Netzwerk

Sechs österreichische Unternehmen der Health-Economy docken bei EU-Innovationsförderer „EIT Health” an.

WIEN. Österreichische Unternehmen im Gesundheitsbereich docken beim Netzwerk des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT Health) an. Damit wollen sie die oft große Lücke zwischen Forschung und Markt schließen. Die fünf Unternehmen und Forschungseinrichtungen AIT, Boehringer Ingelheim, Kapsch, Uniqa, die Wild Gruppe sowie das Wiener Gründerservice INiTS erhoffen sich davon Zugang zu speziellen EU-Fördertöpfen.

Informationsaustausch

Das im Jahr 2008 gegründete European Institute for Innovation and Technology (EIT) fördert die Zusammenarbeit von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in sogenannten Wissens- und Innovationsgemeinschaften (Knowledge and Innovation Community, KIC). Davon gibt es derzeit acht, eines dieser Netzwerke ist EIT Health. In diese KIC hat die EU-Kommission bisher 291 Mio. € investiert, teilte das Austrian Institute of Technology (AIT) mit. Das AIT ist die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs. Die nun aufgenommenen sechs Einrichtungen mussten einen aufwendigen Auswahlprozess durchlaufen.

Der Fokus von EIT Health liegt auf „markt- und anwendungsnaher Forschung”, sagte Dirk Holste vom Center for Health & Bioresources des AIT. Hat es etwa ein Forschungsprojekt mit einem vielversprechenden Ergebnis gegeben, könne dieses dann im Rahmen von EIT Health in Richtung eines Produkts weiterentwickelt werden. Dabei orientiert man sich im Gegensatz zur klassischen EU-Forschungsförderung an „harten Kennzahlen” in Businessplänen. Gehe es etwa um die Entwicklung eines digitalen Medizinprodukts, sollten diese in rund drei Jahren markttauglich sein, so Holste.

Langfristige Partnerschaften

Da das Netzwerk über zwei Mal sieben Jahre finanziert ist, könne man hier „langfristige Partnerschaften intensiv und teilweise EU-finanziert formen”, sagte Holste. Als Netzwerk-Partner sei es erheblich leichter, Forschungsanträge zu stellen, der Wettbewerb bleibe aber trotzdem hart. Seitens des AIT möchte man dadurch „die Brückenfunktion als Ko-Entwickler für Produkte und Service der Industrie” ausbauen. (red)

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