Homeoffice flaut ab
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Homeoffice wird weniger genutzt – dennoch schätzen Arbeitnehmer und Führungskräfte das Arbeiten von zu Hause aus.
HEALTH ECONOMY Redaktion 21.02.2025

Homeoffice flaut ab

In Zeiten der Pandemie hat sich das Arbeiten von zu Hause bewährt. Jetzt heißt es wieder „Back to Office”.

••• Von Evelyn Holley-Spiess

WIEN. In Zeiten der Corona-pandemie und der Lockdowns war Homeoffice für nicht wenige Unternehmen die Rettung in der Not. Gerade Betriebe aus dem Dienstleistungssektor, der IT-Branche oder aus sonstigen Bereichen, wo die Arbeit gut vom Schreibtisch aus zu erledigen war, hat sich die flexible Arbeitsweise rasch etabliert. Zuletzt hat sich dieser Trend – auch international – wieder abgeschwächt; in vielen Unternehmen lautet die Devise nun: „Back to Office”.

Vor allem in den USA zeichnet sich derzeit ein regelrechter Gegentrend ab. Ob Amazon, JP Morgan oder Google: Sie alle riefen in der jüngeren Vergangenheit großteils das Ende der Arbeit von zu Hause aus. Auf striktes Arbeiten aus dem Büro setzt auch die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump.
In Österreich ist die Trendumkehr bei Weitem nicht so radikal – aber auch hierzulande wurde Homeoffice zuletzt weniger genutzt. Dem Finanzministerium liegen über eingereichte Lohnzettel von Arbeitgebern genauere Daten dazu vor. Demnach hat die Zahl der Arbeitnehmer, die regelmäßig von zu Hause aus arbeiten, von 2021 bis 2023 kontinuierlich abgenommen. Zählte man damals noch gut 848.000 Erwerbstätige im Homeoffice, so waren es 2023 nur noch rund 743.000.

Mehr Flexibilität im Alltag

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Studie zur Evaluierung der Homeoffice-Nutzung im Auftrag des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums, die bis Mitte 2023 durchgeführt wurde. Die Erhebung weist für das Jahr 2020 einen Sprung nach oben aus, gefolgt von einem leichten Rückgang in den Folgejahren.

Dennoch haben viele Arbeitnehmer und auch Führungskräfte im Zuge von Homeoffice eine bessere Work-Life-Balance und Flexibilität im Alltag erlebt und schätzen gelernt. Nicht zuletzt regelt eine Gesetzesänderung seit Beginn dieses Jahres, dass Homeoffice unter den weiteren Begriff „Telearbeit” fällt. Für Mitarbeiter ist es dadurch möglich, nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände, sondern etwa auch in Kaffeehäusern zu arbeiten – eine entsprechende Vereinbarung mit dem Arbeitgeber vorausgesetzt.

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