„Innovationen stärken den Wirtschaftsstandort”
© Daiichi Sankyo Austria
HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 16.12.2016

„Innovationen stärken den Wirtschaftsstandort”

Manuel Reiberg ist neuer Chef des Forums der forschenden Pharmafirmen. Er hofft auf ein Ende der Kostendebatten.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. „Innovationen erbringen erst durch die erfolgreiche Markteinführung gesellschaftlichen Nutzen. Neben dem individuellen Nutzen für den einzelnen Patienten ist stets auch der gesamtwirtschaftliche Nutzen innovativer Arzneimittel anzuerkennen. Damit eine nachhaltige Versorgung möglich ist beziehungsweise innovative Medikamente überhaupt beim Patienten ankommen, muss deren Finanzierung jedoch nachhaltig sichergestellt werden”, sagt ­Manuel Reiberg.

Der Managing Director der Daiichi Sankyo Austria GmbH ist neuer Präsident des Forums der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI). Der 42-Jährige will sich als FOPI-Präsident vor allem darum bemühen, sowohl den „Partnern der Pharmaindustrie im Gesundheitssystem” als auch der Bevölkerung den Wert von Innovation bei Arzneimitteln für Patienten und für die Gesellschaft näherzubringen. Reiberg will sich stark dafür einsetzen, im Bereich Arzneimittelkosten „Fakten statt Mythen” auf den Tisch zu bringen. „Innovative Arzneimittel haben in der Erforschung und Entwicklung substanzielle Kosten. Diesen steht jedoch ein hoher gesamtökonomischer Wert gegenüber.”

Start in England

Die Karriere des gebürtigen Kölners begann 2005 bei der britischen Tochter des japanischen Pharmakonzerns, wo er erst als Business Analyst und später als Brand Manager im Bereich Vertrieb und Marketing in London arbeitete. Ende 2006 wechselte der Betriebswirt in die Europazentrale nach München in den Bereich Marketing und übernahm später im Bereich Business Development & Licensing Verantwortung.

2010 übersiedelte Reiberg mit seiner Familie nach Wien, wo er fünf Jahre lang als Manager Country Operations für die Ergebnisse der Marktbearbeitung in Österreich verantwortlich zeichnete, bevor er im August 2015 zum Managing Director ernannt wurde.

Enorme Wertschöpfung

Die von der Pharma-, Biotech- und Medizintechnikbranche in Österreich direkt und durch Folge­effekte ausgelöste Wertschöpfung beziffert das FOPI auf 9,6 Mrd. €. Die in diesem Bereich 63.000 Beschäftigten machen 1,7% der Gesamtbeschäftigung aus. Damit stelle die Pharmazeutische Industrie in Österreich einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar

Neuer FOPI-Vizepräsident ist Matthias Wernicke (43), Managing Director bei Merck Österreich. Ronald Pichler, Director Corporate Affairs GlaxoSmithKline, wurde als Generalsekretär bestätigt. Für die Kommunikation zeichnet ab sofort Barbara Masser-Mayerl, Communications Manager von GSK, verantwortlich. Das FOPI vertritt 27 internationale Pharmaunternehmen.

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