••• Von Katrin Grabner
GENOLIER. Die passende Behandlung zur richtigen Zeit – im Bereich der Theranostik (Kofferwort aus Therapie und Diagnostik) spielen individuelle Diagnosen und personalisierte Behandlungen die Hauptrolle. In einem neuen Innovations-Hub in der Schweiz sollen internationale Forschende und Lehrende aus den Bereichen Medtech, Pharma und Life Sciences an neuen Theranostik-Methoden arbeiten.
Medizin der Zukunft
„In der Nuklearmedizin wird Theranostik bei personalisierten Krebsbehandlungen eingesetzt; oft bedeutet das geringere Toxizität und höhere Kosteneffizienz als bei den anderen Therapien”, erklärt Antoine Leimgruber vom Swiss Medical Network (SMN) und Facharzt für Radiologie und Nuklearmedizin gegenüber der medianet. Er wird ab 2024 im neuen Genolier Innovation Hub in der Schweiz an der Weiterentwicklung von Theranostik arbeiten. Leimgruber hofft, dass bereits im Jänner der erste Patient davon profitieren kann.
Neben dem Swiss Medical Network ist auch GE Healthcare Partner des neuen Zentrums, das Zugriff auf die technische und klinische Infrastruktur der Klinik in Genolier und dem dortigen „Health Campus” hat. „GE HealthCare hat den klaren Vorteil, dass wir für jeden einzelnen Schritt im Bereich Theranostik eine Lösung anbieten können”, sagt Jan Makela, Präsident und CEO von GE HealthCare Imaging, im medianet-Gespräch. Dazu gehören Bildgebungsverfahren wie MRT, molekulare Bildgebungsmittel wie radioaktive Isotope, die von GE Healthcare in Schweden hergestellt werden und noch vieles mehr.
Geplanter Ausbau
Der Grenolier Innovation Hub soll Ende 2023/Anfang 2024 fertiggestellt werden und wird rund 8.000 Quadratmeter Fläche für Büros und Labors sowie 1.000 Quadratmeter an Meeting-Räumen bieten. Auch ein Auditorium für 300 Personen wird es im Hub geben.
Laut Christian Bernhard, General Manager von GE HealthCare DACH, plant SMN die Einrichtung weiterer Theranostics-Zentren in allen Schweizer Sprachregionen, „um das Leben vieler Patienten zu verlängern”.
