••• Von Martin Rümmele
WIEN. Waren vor zwei Wochen noch 38.996 ASVG-Versicherte der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) mit Covid-19 im Krankenstand, stieg die Zahl in der Vorwoche bereits auf 41.690. Hinzu kamen in Kalenderwoche 49 zuletzt 90.405 Krankenstände wegen weiterer grippaler Infekte und 568 wegen Influenza, zeigen die Daten der ÖGK von Montag. Hochgerechnet, sind damit immerhin mehr als drei Prozent aller unselbstständig Beschäftigten erkrankt.
„Die Zahl der Menschen, die an der echten Grippe und auch an Covid-19 erkranken, steigt weiter”, erläuterte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. Er empfahl das Tragen einer Maske bei Menschenansammlungen, Händedesinfektion, Abstand halten und regelmäßiges Lüften sowie die Impfungen gegen Influenza und Covid-19 zur Verhinderung von schweren Verläufen und Folgeerkrankungen.
Der Virologe und Immunologe Andreas Bergthaler sprach am Dienstag im ORF-Ö1-„Morgenjournal” von einer Welle, die in der Höhe bisher vielleicht noch gar nicht in der Pandemie zu sehen war, und berief sich auf Daten aus dem Abwassermonitoring. Dabei machen Omikron-Untervarianten wie die hochansteckende „Pirola” bereits 35% des Infektionsgeschehens über das Abwasser gemessen aus.
Debatte über Maskenpflicht
„Man kann jetzt annehmen, dass diese Varianten weiterhin zunehmen und sich vermehrt verbreiten und daraus könnte man auch schließen, dass die Infektionswelle unter Umständen noch etwas länger anhält”, sagte Bergthaler. Auch der Virologe verwies auf altbekannte Schutzmaßnahmen hin. Die Ärztekammer fordert indes die Wiedereinführung der Maskenpflicht – zumindest in Gesundheitseinrichtungen. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) lehnt das vorerst ab.
