••• Von Martin Rümmele
WIEN. Der von Wien aus gesteuerte Teil des deutschen, familiengeführten Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim ist mit dem Geschäftsjahr 2023 zufrieden. Die Gesamterlöse des Humanpharma- und Tiergesundheitsgeschäfts stiegen um 5,2% auf 1,38 Mrd. € (2022: 1,31 Mrd.). Währungsbereinigt wuchsen die Geschäftsbereiche Humanpharma (+10,1%) und Tiergesundheit (+13,3%) stärker als der Markt.
Die Gesamterlöse der RCV GmbH & Co KG, die neben Humanpharma und Tiergesundheit auch die biopharmazeutische Auftragsproduktion, onkologische Forschung und klinische Studien umfassen, konnten sogar um 18% auf 2,44 Mrd. € (2022: 2,07 Mrd.) zulegen. Dieses Ergebnis ist jedoch durch Einmaleffekte beeinflusst.
Herausfordernd stellt sich die Situation in der Ukraine, Russland und Israel dar. Jedoch werden auch diese Märkte, die vom RCV aus betreut werden, durchgehend mit lebenswichtigen Medikamenten versorgt. Russland wurde im RCV als stärkstes Land von Polen abgelöst. Das RCV trägt nicht nur die Verantwortung für den österreichischen Markt, sondern betreut über 30 weitere Länder von Mittel- über Osteuropa bis hin zu Russland, der Schweiz und Israel. 2023 beschäftigte das Unternehmen in der Region durchschnittlich 4.686 (2022: 4.834) Mitarbeiter, 3.247 (2022: 3.088) davon in Österreich.
Investment in F&E
„Wir können immer mehr Patientinnen und Patienten mit unseren lebensverändernden Produkten versorgen. Rund 6,6 Mio. waren es im RCV im Jahr 2023. Die gestiegenen Erträge werden wir wieder in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente investieren”, sagte Pavol Dobrocky, der mit Jahresbeginn das Ruder des Boehringer Ingelheim RCV als neuer Generaldirektor übernommen hat, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Die deutsche Konzernmutter meldete am Dienstag, dass die Erlöse im Vorjahr um 9,7% auf 25,6 Mrd. € geklettert sind. Großer Umsatzbringer war einmal mehr ein Mittel gegen Diabetes und Herzinsuffizienz, das 2023 allein auf Erlöse in Höhe von 7,4 Mrd. € kam und ein Plus von 31% verzeichnete.
