Pflege als Importgut
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Über 40 junge Vietnamesinnen und Vietnamesen wurden bereits in Krems zur Pflegeausbildung willkommen geheißen.
HEALTH ECONOMY Redaktion 21.02.2025

Pflege als Importgut

In Niederösterreich werden ab März 150 Personen aus Vietnam zu Pflegekräften ausgebildet. Die Gewerkschaft kritisiert das.

••• Von Katrin Grabner

KREMS/ST. PÖLTEN/WIEN. Am neu gegründeten IMC „International Nursing Center” sollen ab März in zwei Jahrgängen 150 Personen aus Vietnam eine Ausbildung zur Pflegeassistenz absolvieren, um nach abgelegter Prüfung einen Arbeitsplatz an einem Standort der NÖ Landesgesundheitsagentur zu erhalten. 41 Personen sind bereits eingetroffen, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) sprach von einem „historischen Moment”.

Kritik an „Millionenkosten”

Weniger erfreut zeigt sich die Gewerkschaft vida. „Es ist absolut widersinnig und teuer, unausgebildete Pflegekräfte aus Vietnam zu importieren, um sie hier auszubilden, während viele Menschen in Österreich selbst dringend auf Ausbildungschancen warten”, kritisierte vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit. Stattdessen solle man darin investieren, die Ausbildung in Österreich attraktiver zu machen. Für Hebenstreit wurde damit außerdem ein Wahlversprechen gebrochen – die FPÖ habe vor der Wahl versprochen, die Arbeitsmigration zurückzuschrauben. Noch im Jahr 2022 kritisierten die Blauen das Vorhaben massiv, öffentliche Mittel für die Rekrutierung von Pflegekräften aus Vietnam aufzuwenden.

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