Reformbedarf
HEALTH ECONOMY 13.03.2015

Reformbedarf

Umfrage Jungärzte gehen

Wien. Nach einer von den HochschülerInnenschaften (ÖH) der Medizin-Unis in Wien, Graz und Innsbruck durchgeführten Umfrage will mehr als die Hälfte der Medizin-Studenten nach dem Abschluss ins Ausland gehen. Als Hauptgrund für ihre Zukunftspläne nannten 70,8% der Befragten das zu erwartende Gehalt, 66,2% die anschließende weitere Ausbildung. 63,3% gaben an, vor den Arbeitsbedingungen und 52% vor den Arbeitszeiten flüchten zu wollen.

Studenten einbeziehen

Die Studentenvertreter machen „Ignoranz” und „Schnellschüsse” der Verantwortlichen für die Jungärzteflucht verantwortlich, ebenso wie „Redundanzen” in der neuen Ausbildung. Die Studentenvertreter fordern dehalb, in die Arbeitsgruppen zur Umsetzung der neuen Ärzteausbildungsordnung einbezogen zu werden. An den Kliniken müsse die Betreuung der Studenten gewährleistet, die postgraduelle Weiterbildung gestrafft und der Berufseinstieg finanziell attraktiver gestaltet werden. Frederic Paul Rene Tömböl, Vorsitzender der Studienvertretung Humanmedizin an der Medizin-Uni Wien, sagt: „Es gibt eine bemerkenswerte Fähigkeit, Dinge, die seit einem Jahrzehnt schon auf dem Tisch liegen und nicht angegangen wurden, jetzt auf einmal in einem Schlag runterzunudeln.” (um)

Haupteinnahmequelle der Jungärzte dürfen nicht die Nachtdienste sein.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL