••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN. Österreichs Unternehmen hatten mit Stichtag 31.12.2016 bei den neun Gebietskrankenkassen insgesamt 844,4 Mio. € an Beiträgen ausständig. Rund 45% davon oder 380 Mio. € betrafen Dienstnehmer, der Rest Dienstgeber. Dies geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von SPÖ-Gesundheitssprecher Erwin Spindelberger durch Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) hervor. Die Zahl ist eine Momentaufnahme und wird jedes Jahr entsprechend abgefragt; sie gibt aber einen Anhaltspunkt dafür, wie wichtig die Rücklagen der Kassen sind.
Außenstände sinken
Gegenüber dem Jahr davor sind die Beitragsrückstände etwas kleiner geworden. Ende Dezember 2015 lagen sie noch bei 923,6 Mio. €, Ende 2014 waren es 902 Mio. €, ein Jahr davor 920 Mio.; mehr als ein Drittel der Ende 2016 angefallenen Beitragsrückstände entfiel mit 314,4 Mio. € auf die Wiener GKK; die geringsten Ausstände hatte dagegen mit 23,7 Mio. € die Vorarlberger GKK.
Leicht zurückgegangen ist auch der als uneinbringlich abgeschriebene Betrag. Dieser belief sich Ende 2015 für alle Gebietskrankenkassen insgesamt auf 130,1 Mio. €; Ende 2015 waren es noch 140,6 Mio. €, ein Jahr davor 157,7 Mio. €.
Trotz des leichten Rückgangs der Rückstände der Arbeitgeber ist für Spindelberger „die Zahlungsmoral der Unternehmer nach wie vor fahrlässig”. Er fordert in einer Aussendung die Unternehmen auf, den Schuldenstand „so schnell als möglich” zu tilgen. Denn, so Spindelberger, es sei nicht einzusehen, dass den Arbeitnehmern die Sozialversicherungsbeiträge monatlich abgezogen werden, die Arbeitgeber diese aber nicht ordnungsgemäß an die Kassen weitergeben.
Der Beitragssatz in der Krankenversicherung liegt in Österreich bei 3,87% für Dienstnehmer und 3,78% für Dienstgeber – in Summer 7,65%. Insgesamt liegen die Sozialabgaben (Pension-, Kranken-, Unfall- und Arbeitsloenversicherung) bei 37,75%. Die Höchstbeitragsgrundlage liegt bei einem monatlichen Gehalt von 4.980 € – ab dieser Höhe fallen keine weiteren Abgaben an.