Steirer setzen verstärkt auf Medizinprodukte
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Landesrat Christian Buchmann (Mitte) freut sich über Zuwächse im Clusternetzwerk in der Steiermark.
HEALTH ECONOMY Ina Schriebl 29.05.2015

Steirer setzen verstärkt auf Medizinprodukte

Vernetzung Payer Medical steigt als achter Partner beim steirischen Humantechnologie-Cluster ein; Land reduziert Anteil

HTS-Cluster rückt neben Pharmatechnologie künftig Medizintechnik und Medizinprodukte ins Zentrum.

Graz. Mit dem Einstieg der Firma Payer Medical in den steirischen Humantechnologie-Cluster (HTS) sind die Unternehmen aus der Branche nun mit mehr als 50% an der Clusterorganisation beteiligt. Das Land Steiermark wird über die Steirische Wirtschaftsförderung SFG ab Juni mit einem Anteil von unter 50% beteiligt sein, teilt der HTS mit. Im Cluster sind mittlerweile 86 Branchenunternehmen organisiert.

„Mit Payer übernimmt ein international sehr erfolgreiches Unternehmen im Bereich der Medizintechnik Verantwortung für die künftige Ausrichtung des Humantechnologie-Clusters. Ich freue mich über dieses starke Bekenntnis”, sagt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP). Die Humantechnologie sei ein wesentliches Stärkefeld der steirischen Wirtschaft und habe sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. „Im gesamten Bereich Humantechnologie werden mit rund 14.800 Beschäftigten jährliche Umsätze von rund 2,9 Mrd. € erzielt”, betont Buchmann.

Acht Gesellschafter

Gesellschafter der Human.technology Styria GmbH sind neben der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG auch die Med Uni Graz, die Joanneum Research und die Branchenunternehmen Neuroth, Roche Diagnostics, VTU und ZETA – und ab Juni als achter Gesellschafter die Payer Medical GmbH.
„Für uns ist die Rolle als Clus-ter-Gesellschafter entscheidend für die Weiterentwicklung unserer Medizintechnik-Sparte mit der 2014 gegründeten Payer Medical Gmbh”, erläutert Dietmar Werkl, General Manager der Payer Medical GmbH, die Beweggründe des Einstiegs. „Als Gesellschafter können wir in der Sparte Medizintechnik viel Know-how einbringen, vom Know-how des Clusters profitieren und neue Programme und Aktivitäten gemeinsam auf den Weg bringen.”
Clusterchef Johann Harer freut sich über den neuen Gesellschafter der Human.technology Styria GmbH und sieht darin auch ein starkes Commitment zum Medizintechnikstandort Steiermark. Die bereits in der Vergangenheit ausgezeichnete Zusammenarbeit soll weiter intensiviert werden.
„Erst in dieser Woche präsentierten steirischen Zulieferbetriebe ihr Know-how beim Schweizer Medizintechnik-Konzern Tecan. Der Schweizer Markt ist – nicht zuletzt aufgrund aktueller wirtschaftlicher Entwicklungen wie dem steigenden Franken-Kurs – besonders interessant für die hoch spezialisierten Zulieferbetriebe und Forschungsorganisationen.” So wird der HTS-Cluster in den kommenden Jahren die Kooperation mit dem „Health Tech Cluster Switzerland” weiter verstärken und versuchen, die Steiermark als bevorzugten Kooperationspartner für Schweizer Pharma- und Medizinproduktehersteller zu positionieren.
Besonders im Bereich der Medizintechnik und Medizinprodukte sieht Harer für die steirischen Clus-terbetriebe großes Potenzial auf den Weltmärkten. „Deshalb werden wir den Cluster-Korridor ‚Biomedizinische Sensortechnologie & Biomechanik' auch gezielt stärken und den Fokus auf Medizintechnik und Medizinprodukte erweitern und vertiefen.” Die beiden anderen Cluster-Schwerpunkte „Pharmazeutische Verfahrens-, Prozess- und Produktionstechnologie” sowie die „Biobank und Biomarkertechnologie” werden weiter bearbeitet und an die sich ändernden Möglichkeiten angepasst.

Kooperation mit Kunden

„In Zukunft werden wir das bewährte Format der ‚Lieferantentage' als wesentlichen Teil der Internationalisierungsstrategie noch intensiver nutzen”, erläutert Clus-terchef Harer.

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