Streit um Jobabbau
© Shire
Bei Shire (vormals Baxter und Baxalta) sollen wie berichtet bis zu 500 Arbeitsplätze gestrichen werden.
HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 14.07.2017

Streit um Jobabbau

Der angekündigte Jobabbau beim Pharmakonzern Shire in Wien und Niederösterreich lässt weiter die Wogen hochgehen.

••• Von Martin Rümmele

ORTH AN DER DONAU. In Zusammenhang mit dem angekündigten Stellenabbau beim Pharmakonzern Shire hat nun eine Betriebsversammlung am Standort in Orth an der Donau (Bezirk Gänserndorf) stattgefunden; dabei wurden die Mitarbeiter unter anderem über ein vereinbartes Zusatzpaket zum Sozialplan informiert. Für eine Arbeitsstiftung „wird es eine höhere Dotierung geben”.

500 Jobs weniger

In Orth und in Wien sollen bis zu 500 Arbeitsplätze abgebaut werden. Derzeit starten die Einzelgespräche mit den betroffenen Mitarbeitern, teilte eine Shire-Sprecherin mit. Zusätzlich zum Sozialplan seien Sonder­lösungen vereinbart worden, von denen etwa Beschäftigte über 50 und begünstigt Behinderte profitieren. Als Sonderlösung könnten beispielsweise Kinder von betroffenen Beschäftigten weiterhin den Betriebskindergarten besuchen.

Betroffene Mitarbeiter können laut Firmenangaben zwischen einer Arbeitsstiftung und einem Outplacement wählen. Es gebe eine Arbeitsstiftung, die neu aufgesetzt werden soll; diesbezüglich sei man in Gesprächen, eine Sprecherin stellte eine höhere Dotierung in Aussicht. Die Gewerkschaft hatte zuvor eine Aufstockung der Mittel gefordert.

Hilfe vom AMS

Bereits in den kommenden Tagen werde das Arbeitsmarktservice in Informationsveranstaltungen in Orth an der Donau Betroffene über AMS-Leistungen informieren. Das AMS bekomme dabei Unterstützung vom RIZ Gründerservice und von Accent Gründerservice des Landes. „Es geht hier um die Möglichkeit, Neugründungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszuloten und zu forcieren”, sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

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