Der Staatsbesuch von Bundespräsident Heinz Fischer festigte Wirtschaftsaufträge.
Wien/Peking. Der Gesundheitsdienstleister Vamed ist drauf und dran, erstmals in China ein Spital auf die Beine zu stellen und zu managen. In der Provinzhauptstadt Haikou auf der südchinesischen Insel Hainan, mit knapp zwei Mio. Einwohnern etwas so groß wie Wien, entsteht ein Spital mit 320 Betten, das von der Vamed konzipiert wurde und künftig gemanagt wird. Am Sonntag erfolgte der feierliche „Spatenstich” im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer, der mit einer Wirtschaftsdelegation auf Chinareise befand. Die Präsenz des österreichischen Staatsoberhauptes sei „eine große Hilfe” sagte Mirsad Midzic, Geschäftsführer der Vamed Healthcare China, im Gespräch mit der APA.
Partner der Vamed ist die Hainan Gruppe, im Kern eine vor 20 Jahren gegründete Fluglinie, die inzwischen etwa so groß ist wie die AUA-Mutter Lufthansa und damit Nummer vier in China. Das Unternehmen hat 2011 beschlossen, in den Bereich Gesundheit zu expandieren. Das Spital in Haikou wird auf Mutter-Kind, Augen, HNO und Orthopädie spezialisiert sein und soll 2017 in Betrieb gehen. Gebaut wird von der Bau-Tochter der Hainan-Gruppe, aber geplant wird von Vamed und anschließend gibt es einen siebenjährigen Managementvertrag für die Österreicher. Vorgesehen sind auch Schulungen der Ärzte in Graz. Vamed wird an der Projektgesellschaft 30% halten, Hainan 70%. Das Investitionsvolumen liegt über 100 Mio. €.Für die Vamed ist das laut Midzic ein „Leuchtturmprojekt”. Denn einerseits sind bereits mit der Hainan-Gruppe ein zweites Spital in Peking geplant und weitere Projekte angedacht. Andererseits hat das aktuelle Projekt schon weitere Interessenten für eine Zusammenarbeit in China auf den Plan gerufen. „Wir haben schon konkrete Verhandlungen mit anderen Partnern”, sagt Midzic. (APA/red)