EEInabling the Future
© FEEI/APA Fotoservice/Juhasz
FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun sowie seine Stellvertreter Kari Kapsch und Sabine Herlitschka mit Bundesminister Peter Hanke.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Helga Krémer 21.11.2025

EEInabling the Future

Elektro- und Elektronikindustrie setzt Signal für Innovation, Resilienz und Sicherheit in Europa.

WIEN. Unter dem Motto „EEInabling the Future“ veranstaltete der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) ein Branchenevent mit rund 120 Spitzenvertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in der Wirtschaftskammer Österreich. Im Zentrum standen aktuelle Herausforderungen und Chancen für die heimische Industrie am Zukunftsstandort Europa. Eröffnet wurde das Branchenevent vom Präsidium des FEEI, darunter FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun (Siemens Mobility Austria GmbH), FEEI-Obmann-Stellvertreterin Sabine Herlitschka (Infineon Technologies Austria) und Kari Kapsch (Cancom Austria AG).

Auftakt mit klaren Worten
FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun betonte: „Die heimische Elektro- und Elektronikindustrie steht vor großen Herausforderungen. Dazu gehören eine anhaltend hohe und über dem EU-Schnitt liegende Inflation, steigende Energiekosten und geopolitische Unsicherheiten. Für uns als exportorientierte Branche ist entschlossenes Handeln gefragt. Eine klare Industriestrategie, Investitionen in Schlüsseltechnologien und eine starke Fachkräfteoffensive sind entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs wiederherzustellen.“

Hochkarätige Keynotes
In seiner einleitenden Keynote betonte Innovationsminister Peter Hanke politische Ansätze zur Stärkung der heimischen Wirtschaft im internationalen Wettbewerb und ging auf die österreichische Industriestrategie ein, die derzeit in intensiver Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erarbeitet wird. Monika Köppl-Turyna, Direktorin von EcoAustria, präsentierte aktuelle Zahlen, Daten und Fakten der Branche. Sie sieht die Erfordernis politischer Reformen bei Pensionen, Arbeitsmarkt sowie Föderalismus und plädierte für eine Stärkung von Innovation, Produktivität und europäischer Vernetzung. US-Expertin Hannelore Veit schließlich analysierte die aktuellen geopolitischen Umwälzungen mit besonderem Augenmerk auf die erratische US-Politik unter Donald Trump und deren weitreichende Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Europa und Österreich. Darüber hinaus beleuchtete sie die innenpolitische Stimmungslage in den USA, die Zukunft der transatlantischen Beziehungen sowie zentrale Herausforderungen für die europäische Wirtschaft und Sicherheitspolitik.

Zukunft des Industriestandorts
Ein Highlight der Veranstaltung war die Podiumsdiskussion, moderiert von Gundula Geiginger. Staatssekretärin für Energie Elisabeth Zehetner, FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun, EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna, US-Expertin Hannelore Veit und Plattform Industrie 4.0-Geschäftsführer Roland Sommer diskutierten die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Industriestrategie für Österreich. Im Mittelpunkt standen politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Branche sichern. Die Diskussion verdeutlichte, wie die Elektro- und Elektronikindustrie Innovationen vorantreibt, neue Märkte erschließt und als Wegbereiter für nachhaltigen Fortschritt unerlässlich ist. Einigkeit herrschte darüber, dass neben politischen Rahmenbedingungen auch ein gesellschaftlicher Wandel hin zu mehr unternehmerischem Denken und Investitionsbereitschaft entscheidend ist.

Vernetzung als Schlüssel
Der Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft leistet einen wichtigen Beitrag für die Zukunft der Branche. „Die Elektro- und Elektronikindustrie ist Taktgeber für Innovation und Enabler der Zukunft“, so Hesoun abschließend. „Gezielte Kooperationen, der Fokus auf Schlüsseltechnologien und die Förderung von Talenten sind entscheidend, um Resilienz zu stärken und den Technologiestandort Österreich nachhaltig voranzutreiben.“

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