Für Jahrhunderte errichtet
© BDÖ/Stefan Seelig
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird auch die Trennmauer zwischen dem Retentionsraum und dem Hauptgerinne des Wienflusses erhöht.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 14.11.2025

Für Jahrhunderte errichtet

Beton gilt als bewährter Baustoff für Schutzbauten. So auch beim Wiener Hochwasserschutz, den Auhofer Rückhaltebecken.

WIEN. Die Stadt Wien wappnet sich für Extremwetterereignisse. Dafür werden bis Ende 2026 die Rückhaltebecken in Auhof saniert und ausgebaut, vorwiegend mit dem Baustoff Beton. Altersbedingte Schäden wie Hohlstellen, Risse und Abplatzungen werden behoben sowie die bestehenden Becken mit einer wasserundurchlässigen Stahlbeton-Vorsatzschale in einem Volumen von rund 11.000 m³ Beton umschlossen. Zudem werden die Becken vertieft und die Wehre sowie die Trennmauer um mindestens 50 cm erhöht.  „Der Retentionsraum in Auhof bildet mit seinen sechs Rückhaltebecken und einer Kapazität von fast 1,2 Mio. Kubikmeter einen zentralen Schutzwall für die Stadt“, erklärt Gerald Loew, Leiter der Magistratsabteilung MA 45 – Wiener Gewässer der Stadt Wien.

Überzeugend und verlässlich
Für die Errichtung der 8,5 m hohen Mauern der Retentionsbecken kam schon 1899 im Zuge der Wienflussregulierung nur der Baustoff Beton in Frage. „Beton bewährt sich seit vielen Jahrzehnten als verlässlicher und wartungsarmer Baustoff. Er eignet sich nicht nur für Rückhaltebecken wie hier in Auhof, sondern kommt auch bei Entlastungskanälen, Dämmen und Staumauern zum Einsatz“, so Anton Glasmaier, Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich. Haimo Primas, Präsident der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, ergänzt: „Eine seiner Stärken ist, dass er wasserundurchlässig ausgeführt werden kann. Damit bietet Beton Schutz vor Feuchtigkeit und drückendem Wasser – und das für mindestens 50 Jahre.“ Beweis dafür sei, dass die ursprünglichen Mauern seit ihrer Errichtung vor mehr als 120 Jahren kaum saniert werden mussten. Auch bei weiteren Infrastruktur- und Hochwasserschutzprojekten der Stadt spielt Beton eine Schlüsselrolle – etwa beim Ausbau des Wientalkanals: Bis Mitte 2026 werden 43.000 Stahlbeton-Segmente den 8,6 km langen Wiental-Kanal verstärken und so das Kanalnetz bei Starkregenereignissen entlasten. (hk)

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