••• Von Britta Biron
ANSFELDEN. Nach einer deutlichen Umsatzsteigerung 2014 konnte die Erema auch das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2015 mit einem neuen Rekordergebnis von 122 Mio. € abschließen. Der Umsatz der Gruppe inklusive der Schwesterunternehmen 3S und Pure Loop erreichte 132 Mio. €.
„Dieses Ergebnis zeigt uns, dass wir mit unserer Technologie auf dem richtigen Weg sind. Recycler sehen sich verstärkt als Rohwareproduzenten und können mit auf die verschiedenen Endanwendungen abgestimmten Rezyklaten punkten”, erklärt Manfred Hackl, CEO von Erema.
Haupttreiber des Recycling-Trends im Kunststoffsektor seien einerseits wirtschaftspolitische Maßnahmen wie etwa die Anhebung von verpflichtenden Recyclingquoten sowie der Umstand, dass immer mehr Unternehmen (auch auf Druck der Konsumenten) verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen.
Neues Maschinenkonzept
Damit Rezyklate 1:1 als Ersatz zu Neuware eingesetzt werden können, sind vor allem zwei Faktoren entscheidend: Zum einen muss ausreichend Recycling-Rohware verfügbar sein, und zum anderen muss diese wirtschaftlich zu Regranulaten mit maßgeschneiderten Eigenschaftsprofilen und definierter Qualität verarbeitet werden können.
Dickwandiges Mahlgut erfüllt beide Voraussetzungen. Es ist in ausreichenden Mengen und vor allem auch sortenrein verfügbar. Damit Regranulat aus Mahlgut aber problemlos weiterverarbeitet werden kann und die funktionellen Eigenschaften der daraus hergestellten Endprodukte gewährleistet sind, ist ein spezifischer Recyclingprozess notwendig, dem marktübliche Systeme bisher nicht vollständig gerecht werden konnten.
In dieser attraktiven Marktlücke will sich Erema mit seiner jüngsten Innovation positionieren.
Das Anlagensystem Interema RegrindPro, das im Vorjahr auf den Markt gebracht wurde, ist ein echter Allrounder. Es ist auf die Verarbeitung aller Arten von dickwandigem Mahlgut-Material mit unterschiedlichsten Schüttdichten, Schmelzpunkten und Feuchtigkeitsgehalten sowie stark variierenden Verschmutzungen und Fremdstoffanteilen abgestimmt und kann auf allen Interema-Anlagen eingesetzt werden.
Weitere Innovationen
Ausgeschöpft sind die Recyclingmöglichkeiten damit noch lange nicht. „Wie wir die Entwicklungen weiter vorantreiben möchten, werden wir auf der diesjährigen K 2016 aufzeigen. Im Vordergrund stehen Industrie 4.0 und die damit einhergehenden Chancen für Produzenten einerseits, den Recyclingprozess einfach in die Produktion zu integrieren, und für Recycler andererseits, noch effizienter zu produzieren”, so Hackl zu den weiteren Plänen. (red)