Rekorde purzeln
© Lenzing
Im ersten Halbjahr 2021 lief für die drei alles am Tencel-Luxe-Schnürchen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 27.08.2021

Rekorde purzeln

Signifikante Steigerungen im ersten Halbjahr 2021 bei den Geschäftszahlen der Amag, Lenzing und Semperit.

••• Von Helga Krémer

WIEN. Die Halbjahresergebnisse der B&C Kernbeteiligungen Amag (52,7%), Lenzing (50%, + 2 Aktien) und Semperit (54,2%)dürften der Kernaktionärin bzw. Mehrheitseigentümerin B&C Privatstiftung mehr als gefallen: Die Amag Austria Metall AG meldete ein Rekordergebnis im 1. Halbjahr 2021, Lenzing ein verdoppeltes EBITDA und Semperit das beste Halbjahresergebnis seit der Jahrtausendwende.

Vorkrisenniveau übertroffen

Die Amag konnte nach einem soliden Start in das 1. Quartal 2021 weiter vom positiven Marktumfeld profitieren: „Wir waren für die rasche Markterholung gut gerüstet und konnten damit das positive Wirtschaftsumfeld nutzen. Durch die attraktive Preissituation im Segment Metall und eine erfreuliche Absatzentwicklung am Standort Ranshofen konnten wir nicht nur das Vorkrisenniveau übertreffen, sondern sogar das beste Halbjahresergebnis in der Amag-Geschichte erzielen”, so Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der Amag Austria Metall AG.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte nach 59,3 Mio. € in den ersten sechs Monaten des Vorjahres auf aktuell 93,6 Mio. € deutlich gesteigert werden, ebenso das Betriebsergebnis (EBIT) von 17,6 Mio. € auf 51,9 Mio. €. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet der Amag-Vorstand ein EBITDA zwischen 155 und 175 Mio. €, nach 108,2 Mio. € im Vorjahr und 143,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2019.

Verdoppelte Lenzing

„Lenzing verzeichnete ein starkes erstes Halbjahr. Die Nachfrage nach unseren nachhaltig erzeugten Spezialfasern entwickelte sich erneut sehr positiv”, sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe.

Das EBITDA hat sich bei Lenzing im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichte im ersten Halbjahr 2021 einen Wert von 217,8 Mio. € (nach 95,6 Mio. € im ersten Hj. 2020). Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 11,8% auf 21,1%. Das Periodenergebnis lag bei 96,1 Mio. € (nach –14,4 Mio. € im ersten Hj. 2020). Die Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2021 um 27,5% auf 1,03 Mrd. €.
Für 2021 erwartet die Lenzing Gruppe, dass das EBITDA mindestens auf einem Niveau von 360 Mio. € liegen wird.

Rekorde bei Semperit

Die Semperit-Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2021 in einem durchaus fordernden Umfeld ein Rekordergebnis erzielen: „Trotz der zunehmend inflationären Rohstoffpreisentwicklung und Engpässen in den globalen Lieferketten haben wir das beste Halbjahresergebnis seit dem Jahrtausendwechsel erwirtschaftet. Besonders freut mich, dass dies nicht nur auf den pandemiebedingt weiter boomenden Sektor Medizin, sondern auch auf die gute Performance in unserem Fokus-Sektor Industrie zurückzuführen ist”, berichtet Martin Füllenbach, CEO der Semperit AG Holding.

Mit einem Anstieg von 57,7% auf 660,8 Mio. € konnte beim gruppenweiten Umsatz ein Rekordwert für das erste Halbjahr erzielt werden – der führte zu dem schönen operativen Ergebnis: Das EBITDA stieg im ersten Halbjahr 2020 von 57,6 Mio. € auf 247,5 Mio. € im gleichen Zeitraum 2021 an, das Konzern-EBIT konnte sich in diesem Zeitraum auf 224,6 Mio. € verdoppeln.
Auf Basis der aktuellen Zahlen geht der Vorstand der Semperit AG Holding weiter davon aus, dass das EBITDA der Gruppe für das Gesamtjahr 2021 bei rund 395 Mio. € liegen wird. (hk)

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