WIEN / SALZBURG. Zuschauer aus aller Welt genossen während der Festspiele in Salzburgs Konzertsälen nicht nur exquisite Darbietungen, sie profitierten auch vom Erfindungsreichtum und Innovationsgeist von Siemens. Ob im Haus für Mozart, der Felsenreitschule, im Großen Festspielhaus oder am Kapitelplatz – Siemens-Technologie sorgt für Wohlbefinden, Spitzenakustik und Sicherheit. Hinter den Kulissen der Salzburger Festspiele spielt deshalb vor allem die Gebäudetechnik die Hauptrolle. Um den Festspielen auch während der gesamten Spielsaison einen zuverlässigen und reibungslosen Betrieb auf höchstem Niveau zu garantieren, ist Siemens für Gebäudeautomation, Beschallungssysteme, Inspizientenpulte, Brandmeldetechnik, Zutrittskontrolle und Evakuierungssystem verantwortlich.
Wohlfühlfaktor Raumklima
Maßgeblich für eine perfekte Performance der Künstlerinnen und Künstler sowie den Komfort des Publikums ist die einzigartige Klimaregelung mit präziser Steuerung der Innentemperatur und der Luftfeuchtigkeit in den Festspielhäusern. Dabei hat Siemens einen geheimen Verbündeten: Den Almfluss und dessen Verzweigungen, die unter der Stadt verlaufen. Unterhalb des Großen Festspielhauses wird das kalte Wasser umgeleitet und verwendet, um die Konzerthalle auf 23 Grad und die Feuchtigkeit auf 55% zu regulieren. Das Gebäudeautomationssystem steuert auch das Ventilationssystem, welches leise und fortlaufend klimatisierte Frischluft in die Säle pumpt. Mit der dazugehörigen Managementstation können alle Systeme mit ihren mehr als 6.000 Datenpunkten überwacht werden. Die Station ist äußerst empfindlich und meldet die kleinste Störung oder Abweichung von den definierten Werten.
Akustische Brillanz
Um die Akustik zu verbessern und die Tonanlagen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, wurde in den Festspielhäusern ein digitales Audionetzwerk errichtet: Siemens installierte Beschallungssysteme inklusive aller benötigten Komponenten sowohl im Bühnen- als auch im Publikumsbereich. Computergesteuerte Lautsprecher und Equalizer sorgen dafür, dass jeder Zuhörer im Publikum den Ton zur gleichen Zeit in der gleichen Qualität hört. Das System überwacht sich dabei selbst – jede Störung wird automatisch an das Personal gemeldet. Mit Hilfe der Inspizientenpulte, welche Siemens speziell für die Festspielhäuser konstruiert und installiert hat, kann der Gesamtkoordinator – auch Inspizient genannt – das komplette Bühnengeschehen überwachen, Darsteller aufrufen oder Lichtsignale geben. Die Bedienoberfläche bietet dabei nicht nur Tasten, sondern auch einen Touchscreen. Darüber hinaus können die Inspizienten die Funktionen der unterschiedlichen Tasten individuell anpassen und so die Reaktion auf herausfordernde Situationen im Laufe einer Vorstellung beschleunigen. Tritt plötzlich ein Notfall ein, können die Inspizienten und Behördenvertreter eine Evakuierung über die öffentliche Lautsprecheranlage anordnen und die entsprechenden Einsatzkräfte kontaktieren. Im Haus für Mozart und in der Felsenreitschule sind mehr als 300 Lautsprecherkreise installiert. Im Großen Festspielhaus wird die Anlage inklusive Inspizientenpult derzeit modernisiert und schlussendlich rund 260 Lautsprecherkreise aufweisen.
Sicherheit auf allen Ebenen
Das Branderkennungssystem von Siemens besteht aus drei Kernsystemen mit rund 2.000 installierten Detektoren. Damit ist eine schnelle und zuverlässige Branderkennung möglich, die die Sicherheit von Personal und Besuchern gewährleistet. Das von Siemens entwickelte Zutrittssystem ermöglicht die Ausstellung von rund 7.000 fälschungssicheren Ausweiskarten pro Festspielsaison. Diese kommen nicht nur beim Betreten zu den Festspielhäusern zum Einsatz, sondern auch bei der Zeiterfassung und der bargeldlosen Bezahlung. (hk)