Geschmackvolle Kollektion
© Moda Operandi (4)
Mehr als die Hälfte von Giambattista Vallis erster Tableware-Serie stammt von den Wiener Manufakturen Augarten, J.J. Lobmeyr und Jarosinski & Vaugoin Silberschmiede.
LUXURY BRANDS&RETAIL britta biron 01.07.2022

Geschmackvolle Kollektion

Für Moda Operandi hat Giambattista Valli mit führenden europäischen Manufakturen eine Tableware-Serie entworfen.

Wien. Früher pflegten Modeschöpfer untereinander Rivalität oder sogar offene Feindschaft – legendär etwa die „Zickenkriege” zwischen Coco Chanel und Elsa Schiaparelli oder Karl Lagerfeld und Yves Saint Laurent –, heute geht es deutlich harmonischer zu und man macht, weil’s in der Regel viel mediale Aufmerksamkeit bringt, gerne gemeinsame Sache. Miuccia Prada und Raf Simons, Balenciaga und Gucci, Valentino und Craig Green oder Nike mit Jacquemus oder Louis Vuitton sind nur einige Beispiele für solche Marken- und Designer-Duette.

Kreativ-Kooperationen gibt es aber auch abseits der Mode und mit mehr als nur zwei Beteiligten. Vor wenigen Wochen präsentierte die Luxusmode-Plattform Moda Operandi eine Tableware-Kollektion, die vom italienischen Star­designer Giambattista Valli entworfen wurde.

Edle Couture …

„Seine Couture-Sensibilität und das für ihn so charakteristisch Feminine lassen sich wunderbar in die Welt unseres Zuhauses übertragen”, sieht Lauren Santo Domingo, Chief Brand Officer von Moda Operandi, große Parallelen zwischen feiner Couture und einem schön gedeckten Tisch.
Jedes Teil der Kollektion, die Speise- und Kaffeeservices, Gläser, zwei Besteck-Sets, diverse Porzellan- und Silberaccessoires sowie Tischwäsche umfasst, spiegelt aber nicht nur Vallis modisch-künstlerische Vision wider, sondern auch handwerkliche Exzellenz. „Die Künstler, die Meister und die Werkstätten sind einzigartig und daher so wertvoll. Meine ultimative Verpflichtung und Verantwortung als kreativer Geist besteht darin, hinter solchen seltenen Schätzen zu stehen”, sagt Valli.
Und nachdem er selbst keine Erfahrung mit der Herstellung von Porzellan, Glas und Silberwaren hat, holte er sich dafür die Besten der jeweiligen Metiers mit ins Boot.

… für die Tafel

Alle Porzellanwaren wurden bei Augarten in Wien gefertigt. „Sowohl Giambattista Valli als auch Augarten stehen für Opulenz; in unserer Kollaboration lässt sich das ganz besonders an den detailreichen Blumendekoren erkennen, für die Augarten bekannt ist”, erklärt Diana Klein, Geschäftsführerin von Europas zweitältester Porzellanmanufaktur. „Wir zeigen hier unser gesamtes handwerkliches Können.”
Die aufwendigen Dekore des Stardesigners sind selbst für die geübten Meistermaler eine Herausforderung: Mit der Anfertigung nur eines einzigen Sets der Rosenteller ist eine Malerin einen ganzen Monat beschäftigt.
Zur exklusiven Serie gehört auch eine Valli-Version des berühmten, 1929 von Josef Hoffmann entworfenen Melone-Services und der Champagnerschalen. Eigens für die Kooperation gefertigt wurde eine kleine Dose in Form einer Zitrone.
Neben Augarten sind noch zwei weitere österreichische Traditionsbetriebe in das Gemeinschaftsprojekt involviert: Von J.J. Lobmeyr stammen die mit den üppigen Blumendekoren verzierten Wassergläser, und die Silbermanufaktur Jarosinski & Vaugoin steuerte Austernschalen sowie eine Besteck­serie bei. Das zweite Besteckset wurde bei Alain Saint-Joanis in Frankreich gefertigt, die bunten Gläser kommen von Davide Fuin aus Murano, und die handbestickten bzw. -bemalten Servietten und Tischsets von der italienischen Leinenweberei Bertozzi.

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