Neuer alter Standort
© Ole Lynggaard (2)
Juwelier Möller im Bayerischen Hof war lange Vertriebspartner von Ole Lynggaard, jetzt beherbergen seine ehemaligen Räumlichkeiten den ersten deutschen Monobrand-Store.
LUXURY BRANDS&RETAIL britta biron 01.07.2022

Neuer alter Standort

Die bekannte dänische Schmuckmanufaktur Ole Lynggaard hat einen Store in München eröffnet.

Kopenhagen/München. Ein eigener Flagship-Store in Deutschland, genauer gesagt in München, stand schon lange auf der Wunschliste der dänischen Schmuckmarke Ole Lynggaard. „Es ist eine wunderschöne Stadt mit einem ausgeprägten Sinn für Handwerkskunst und Luxus, die bei Deutschen und internationalen Touristen gleichermaßen beliebt ist”, erklärt Søren Lynggaard, der das Familiennternehmen in zweiter Generation als CEO leitet.

Von den ersten Expansionsplänen – neben zwei Boutiquen in Kopenhagen gibt es noch jeweils eine in Stockholm, Paris and Sydney – bis zur Eröffnung des Geschäfts im Nobelhotel Bayerischer Hof dauerte es gut fünf Jahre – kein Problem: „Wir haben uns verschiedene Standorte angesehen, aber wir haben uns Zeit gelassen. Schließlich ging es nicht darum, möglichst rasch einen weiteren Laden zu eröffnen, sondern darum, den richtigen Ort dafür zu finden.”

Perfekte Location

Der Standort der neuen Marken-Boutique ist genau genommen ein alter, nämlich das Geschäft von Juwelier Möller, einem langjährigen Vertriebspartner.
Mit dem neuen Flagship endet die gute Zusammenarbeit mit dem bisherigen Inhaber nicht, denn auch das bisherige Verkaufsteam wurde übernommen und die Leitung des Geschäfts für das erste Jahr in die bewährten Hände von Familie Möller gelegt. Auch wenn es natürlich schon längst auch einen Online-Shop gibt, sieht Lynggaard den stationären Handel – sowohl die eigenen Geschäfte als auch die Partner-Juweliere – weiterhin als wichtige Säule: „Schmuck ist etwas sehr Persönliches – nicht immer geeignet für den Kauf im Internet.”
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen laufen die Geschäfte gut: „Die Menschen kaufen zwar weniger, aber dafür Produkte höherer Qualität – etwas, an dem man sich viele Jahre lang erfreuen und vielleicht sogar eines Tages seinen Kindern hinterlassen kann.”
Ein weiterer Ausbau des Vertriebsnetzes ist aber trotzdem nicht vorgesehen. Wachstum ja, aber immer im Hinblick darauf, dass man dafür bei der Qualität der Schmuckstücke keinerlei Abstriche machen muss.
Außerdem könne man die Produktionskapazität auch nicht so einfach erhöhen. An Rohstoffen mangelt es nicht, Gold und Edelsteine sind ausreichend verfügbar, „das Problem sind die Hände, die unseren Schmuck herstellen”, weist Lynggaard darauf hin, dass es auch für renommierte Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels nicht leicht, ist die Belegschaft aufzu­stocken.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL