Das Prinzip Gießkanne funktioniert nicht mehr
© Ketchum Publico
Ketchum Doris Christina Steiner ist Senior Consultant in Wien.
MARKETING & MEDIA Redaktion 06.05.2016

Das Prinzip Gießkanne funktioniert nicht mehr

Der Ketchum Digital & Social Almanac 2016 setzte sich unter anderem mit der Vormachtstellung der neuen Influencer auseinander.

WIEN. Wer sein Leben, ins gefilterte Licht gerückt, mit anderen teilt, gilt heute meinungsbildend, so eine Erkenntnis des Ketchum Digital & Social Almanac 2016.

Mit Instagram, YouTube, Snapchat, Vine und Co beeinflussen plötzlich der Junge oder das Mädchen von nebenan Kaufentscheidungen und Image. Es gibt nun viele neue Meinungsbildner, die bestimmen, was ‚Trending’ ist. Influencer sind die neuen Blogger, sie sind die neuen Journalisten.

Neue Möglichkeiten

Wo viele Follower und Abonnenten sind, tun sich auch Gelegenheiten für Unternehmen und Marken auf. Influencer verfügen über reichweitenstarke Communities und gelten als Vorbild, längst nicht nur für Teenager. Geschickt in diesen Kanälen platzierte Produkte erreichen schnell hohe Nachfragen. Aber wie arbeitet man als Unternehmen nachhaltig mit den One-Person-Medienhäusern zusammen?

Die stärksten Kampagnen werden von Marken und Influencern gemeinsam konzipiert. Denn das Prinzip Gießkanne funktioniert in der PR schon lange nicht mehr. In den Influencer Relations erwacht es nicht aus seinem Dornröschenschlaf. Gutes Influencer Marketing geht über Product Placement im Instagramfeed hinaus.

Essenziell: Wer passt zur Marke?

Co-Creation anstatt Promotion ist das Credo. Wie der Begriff Influencer Relations schon sagt, geht es um Beziehungen und Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Dabei ist es essenziell, welche Influencer zur Marke passen. Nicht immer sind die reichweitenstärksten Influencer die beste Anlaufstelle. Abhängig von Zielgruppe und Thema, ist es oft besser, mit den mittelgroßen oder nischigen Influencern zu arbeiten.
Ein Beispiel für eine gelungene ­Zusammenarbeit sind die mobilen Lautsprecher UE Boom des Unternehmenes Audio-Brand Ultimate Ears.
Die PR-Agentur Ketchum Publico GmbH holte hierfür Tattoo Artists an Bord. So enstand ein Lautsprecher mit Tattoo-Design.
Außerdem stellten Snowboard-Profis die Robustheit der Lautsprecher im Halfpipe-Training unter Beweis. Angesprochen wurde so die Zielgruppe der 16- bis 29-Jährigen, die einen aktiven Lebensstil pflegen und eine Vorliebe für Outdoor-Aktivitäten besitzen.
So entstand eine Zusammen­arbeit mit Influencern, die diesen Lifestyle der Zielgruppe authentisch leben.
„Damit haben wir nicht nur die Verkäufe um über 300 Prozent angekurbelt, sondern wurden mehrfach mit Awards ausgezeichnet”, so Doris Christina Steiner, Senior Con­sultant bei Ketchum Publico in Wien.

Digitalthemen des Jahres

Im Zuge des Ketchum Digital & Social Almanac 2016 bearbeitete Steiner die Digital-Themen des Jahres, zusammen mit Kollegen aus New York, Toronto oder Shanghai. (red)

Das PDF ist online verfügbar:

www.ketchum.com/sites/default/files/ketchum-digital-alamanac.pdf

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