DEI-Initiativen stehen  vielfach unter Beschuss
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MARKETING & MEDIA Redaktion 28.03.2025

DEI-Initiativen stehen vielfach unter Beschuss

Nicht nur in den USA wird am Abbau von DEI-Programmen gearbeitet. Bei Grayling hält man dagegen.

WIEN. Für die Kampagne „Equal Play Day“ für win2day gewann Grayling beim diesjährigen Staatspreis PR in der Kategorie Diversity, Equity & Inclusion. Schon dass es die Kategorie gibt, ist mit Blick auf Entwicklungen, unter anderem in den USA, nicht selbstverständlich. Dass sich Marken und Unternehmen aus den Themen Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung zurückziehen, ist für Grayling-CEO Sigrid Krupica allerdings keine gute Idee.

Vorauseilender Gehorsam
„Glaubwürdigkeit ist das höchste Gut in der Unternehmens- und Markenkommunikation“, so die Geschäftsführerin. Wer einmal zu einem gesellschaftlich relevanten Thema Stellung bezogen habe, könnte sich ohne Vertrauensverlust nicht so einfach wieder aus dem öffentlichen Diskurs zurückziehen, so Krupica weiter. „Konsumentinnen und Konsumenten, aber auch Mitarbeitende und Geschäftspartner sind kritischer denn je und erkennen, ob Unternehmen aus Überzeugung oder Opportunismus handeln.“

Programme zu Diversity, Equity and Inclusion, kurz: DEI, sind in den USA seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump unter Beschuss. Auch zahlreiche namhafte Unternehmen wie etwa Walmart, McDonald’s oder Meta, haben entsprechende Programme zurückgefahren, teils schon im letzten Jahr.

Das alles schade der Glaubwürdigkeit der Unternehmen – ein Problem, das wohl nicht alle erkennen. „Zuletzt hatte eine Umfrage von Grayling unter Führungskräften gezeigt, dass diese eine geschwächte Unternehmensreputation als größte Herausforderung für 2025 sehen. Eines bleibt langfristig klar: Die schweigende Mehrheit hat ihre Werte nicht über Bord geworfen, und Unternehmen, die Haltung zeigen, bleiben relevant“, hält Krupica fest.

Abschließend meint sie mit Blick auf die aktuell schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dass die Kommunikation der falsche Ort sei, um den Sparstift anzusetzen. „Bei der Kommunikation ohne klare Strategie zu sparen, ist allerdings der falsche Weg. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Phasen ist es entscheidend, sichtbar zu bleiben und glaubwürdig zu kommunizieren.“

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