Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider
PAUSETASTE. Die Printausgabe von medianet macht Sommerpause – von heute bis zur nächsten gedruckten Ausgabe am 22. August. Eine gute, 24 Jahre alte Tradition. Die Pause teilen wir mit den Parlamentariern, mit den meisten Kultur-Spielstätten, mit Schulen, Universitäten und Hochschulen … Wobei: Seit vielen Jahren verschicken wir unseren Newsletter weitgehend nonstop. Denn so ganz newsbefreit sind auch diese fünf Wochen nicht – vor allem in der Kreativszene und im Handel. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Vor fast genau einem Jahr habe ich mich an dieser Stelle mit der Etymologie der Saure-Gurken-Zeit auseinandergesetzt (Ursprung weiterhin weitgehend ungeklärt) – diesmal also ein thematisch weiterer, gemüsefreier Bogen: Zeit. Denn „tausend Jahre sind ein Tag” – dies für alle älteren Semester, die sich noch an die Zeichentrickserie aus den 1970ern erinnern („Es war einmal … der Mensch”), für jene, die weiterhin auf pädagogisch wertvolles, wenn auch antiquiertes, Kinderprogramm setzen – oder für die Udo Jürgens-Fans unter den Leserinnen und Lesern.
Zeit also: In der klassischen Newtonschen Physik war Zeit absolut: Sie floss überall und für alle gleich – eine immer gleiche „kosmische Uhr”. In Einsteins Relativitätstheorie wurde sie relativ, hing von der Bewegung des Beobachters ab und von der Gravitation. Ein individuelles „Jetzt” für jeden Beobachter. In der Quantenmechanik hat sie aufgehört zu existieren. Hatte Udo Jürgens also doch recht?
Damit kehren wir zurück auf den Boden der leichter verständlichen Tatsachen, der Strategie der temporären Verknappung durch Abwesenheit unserer Publikation auf Ihren Schreibtischen. Wie schon im Vorjahr erwähnt: medianet ist ein bisschen wie Mon Chéri („Die Sommerpause unterstreicht, dass bei uns Qualität ganz oben auf der Prioritäten‑Liste steht”): Kurz: Wer kann dazu schon nein sagen?
Oder sagen wir’s mit Neil Armstrong: Eine kleine Pause für medianet, ein großes Wiedersehen im August. Schönen Sommer!
