Gewista setzt sich ein ambitioniertes ESG-Ziel
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MARKETING & MEDIA Redaktion 01.12.2023

Gewista setzt sich ein ambitioniertes ESG-Ziel

Auf vielen Ebenen möchte der größte Außenwerber des Landes vor allem eines sein – möglichst nachhaltig.

Der Out-of-Home- Marktführer lud Dienstag dieser Woche zum ESG-Breakfast in das Wiener Cape10, wo ESG-Managerin Andrea Nowak-Mann in ihrer Keynote die Meilensteine und Ziele im Gewista-Nachhaltigkeitsbereich präsentierte. Dieser legt die ambitionierten CO2-Ziele von Gewista bis zum Jahr 2030 fest und thematisiert Fortschritte und Herausforderungen gleichermaßen. Erstmals wurden auch die Tochterunternehmen Gewista Service, Infoscreen, Progress Außenwerbung und Megaboard in den Nachhaltigkeitsbericht inkludiert. Nowak präsentierte in ihrer Keynote die breit angelegten Anstrengungen der Gewista, auf möglichst vielen Ebenen nachhaltig und verantwortlich zu handeln.

Etwa das Stakeholdermanagement, die Novak „Kür und Pflicht” nennt, und sagt: „Uns ist dabei wichtig, dass wir dauerhaft vertrauensvolle Beziehungen zu anderen Stakeholder aufbauen und vertrauensvoll kommunizieren”, oder die Einkaufspolitik, aber auch die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gewista.

Diversität & Förderung

Apropos Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im eigenen Unternehmen: Die Gewista-Unternehmensphilosophie verfolgt die Strategie der Diversität und die individuellen Förderung der fachlichen und persönlichen Fähigkeiten aller Teammitglieder, denn das stärke den internen Zusammenhalt und bereite auf zukünftige Entwicklungen in der Branche vor, so die Gewista.

Zudem investiert die Gewista mit der Ausweitung der Bereiche Digitalisierung und Data Management vermehrt in die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ganz nach dem Prinzip des lebenslangen Lernens.
Gewista-CEO Franz Solta über die Anstrengungen in diesem Bereich: „Mittels New Work-Ansätzen werden zudem Transparenz und Partizipation innerhalb der Organisation gefördert.” Denn, so Solta weiter: „Unser Team ist der Schlüssel zum Erfolg. Bei Gewista sind wir fest davon überzeugt, dass Diversität und kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Teammitglieder die Grundlage für Innovation und nachhaltiges Wachstum bilden.”

Senkung der CO2-Emissionen

Ein weitereres Thema, das wesentlich ist, wenn es um Nachhaltigkeit geht, ist der Energiebereich. Hier hat sich die Gewista gemeinsam mit der JCDecaux Group ehrgeizige Ziele gesetzt.

So hat das Unternehmen begonnen, die Beleuchtungszeiten seiner Werbeträger zu optimieren und auf energiesparende LED-Technik umzustellen. Bis 2030 will Gewista ihre CO2-Emissionen in Scope 1 + 2 um mindestens 60% gegenüber dem Stand von 2019 reduzieren; inkludiert sind hier Emissionen, die direkt erzeugt werden oder aus eingekaufter Energie stammen.
Dies bedeutet auch, neue Wege in der Gebäudetechnik und im Mobilitätsverhalten zu beschreiten. Die bevorstehende Übersiedlung in neue Räumlichkeiten, die über eine ÖGNI/DGNB-Zertifizierung in der Kategorie Platin verfügen, und der Ausbau der eFahrzeugflotte sind Beispiele für dieses Engagement.

Lebensraum Out-of-Home

Franz Solta zu den diversen Plänen: „Wir setzen ehrgeizige Ziele, um unsere CO2-Emissionen zu reduzieren und nachhaltige Technologien zu fördern. Unsere Investitionen in LED-Technik, Elektromobilität sowie die Begrünung der Stadt sind Beispiele dafür, wie wir Verantwortung übernehmen und unseren Beitrag zur Schaffung lebenswerter Lebensräume leisten.”

Neben den eigenen Aktivitäten startete die Gewista gemeinsam mit den Wiener Linien erfolgreich ein Projekt zur Begrünung von Buswartehallen mit Sedum-Matten, um der städtischen Hitzeentwicklung entgegenzuwirken. Hierbei wird genau darauf geachtet, dass das verwendete Material aus nachwachsenden Rohstoffen und recyclebar ist.
„Die Gewista-Gruppe ist stets bemüht, neue und innovative Werbeformate zu entwickeln. Wir sind mit unseren Aktivitäten auch Vorreiter in der Branche und wollen alle Marktteilnehmerinnen und Mitarbeiter motivieren, sich unserer Mission anzuschließen”, so Solta.
In der anschließenden, von Rosa Lyon moderierten Podiumsdiskussion skizzierten Thomas Hruschka, Nachhaltigkeitskoordinator der Stadt Wien, und Jennifer Bogner, Nachhaltigkeitsverantwortliche der Wiener Linien, sowie Andrea Nowak-Mann die Zukunft der Stadt Wien aus ESG-Perspektive.
So meinte Hruschka etwa: „Das Wichtige ist es, sich auf den Weg zu machen und sich durchaus bewusst zu sein, dass man nicht alle Lösungen bereits jetzt parat hat, aber diese werden dann eben am Weg entwickelt.” Wichtig sei es auch, den Fahrplan, den man entwickelt hat, Schritt für Schritt abzuarbeiten, aber auch neue Wege zu beschreiten.
„Es braucht aber auch schräge Interventionen wie etwa die Klima-Bienale, weil Kunst und Kultur durchaus einen anderen, als unseren eingefahren Blick liefern können”, so Hruschka.
Und Andrea Nowak-Mann wies in ihrem Statement darauf hin, dass sich bereite einiges verändert habe. So würden heute Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit viel früher in die Planung einfließen als früher: „Es wird in Entscheidungsprozessen viel früher mitbedacht.” so Nowak-Mann.
Jennifer Bogner von den Wiener Linien mahnte die kollektive Verantwortung aller ein: „Jeder muss seinen Beitrag leisten, es ist ein Kraftakt und ja, soziales und ökologisches Handeln kostet eben etwas, wobei man schauen muss, was den größten Mehrwert bringt. Hier gibt es einen guten Mittelweg, den man finden kann.” Als Beispiel nennt sie die Wartehäuschen im öffentlichen Verkehr, wo zu Beginn die Investitionen zunächst höher scheinen mögen, aber man müsse in diesem Fall eben auch die lange Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren für so eine Investition berücksichtigen und die Kosten in dieser Zeitrelation sehen.

Beispiele ansehen

Zum Schluss betonte Nowak, dass man gerade bei den eigenen ökologischen Anstrengungen auch die eigenen geografische und klimatische Lage berücksichtigen müsse. Was etwa für meeresnahe Städte gut funktioniere, könnte hierzulande wirkungslos sein.

„Nicht alles, was in Paris oder Kopenhagen funktioniert, die keine 90 Kilometer oder gar am Meer liegen, funktioniert in Wien. Das heißt aber nicht, dass man es nicht machen soll, sondern nur, dass man eben individuelle Lösungen finden muss” (fej)

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