„Heimische KMU digital stärken”
© BMWFW/Steiger
KMU Digital Christoph Leitl, Harald Mahrer, Christina Wolff-Staudigl (Unternehmerin, Staudigl Naturparfumerie).
MARKETING & MEDIA Redaktion 24.03.2017

„Heimische KMU digital stärken”

Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und WKO legen Digitalisierungsprogramm auf.

WIEN. „Österreichs KMU sichern rund sieben von zehn Arbeitsplätzen in Österreich. Wenn diese Betriebe den digitalen Anschluss verpassen, hat das weitreichende Folgen auf unseren Wirtschafts- und Arbeitsstandort und bremst unsere Ambitionen Richtung Innovationsführer”, so Staatssekretär Harald Mahrer bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl anlässlich der Präsentation des neuen Förderprogramms KMU Digital.

Digitales Rüstzeug

Deshalb gebe man den österreichischen Unternehmen das Rüstzeug, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein; die digitale Kompetenz wird hier ein entscheidender Faktor für alle Branchen sein. Leitl dazu: „Gerade für Klein- und Mittelbetriebe wird die Digitalisierung immer wichtiger.”

Und so wurde nun vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) das Programm KMU Digital aufgesetzt (www.kmudigital.at).
Dieses basiert auf der Digital Roadmap der Bundesregierung und beinhaltet Maßnahmen zu Bewusstseinsbildung, Informationsvermittlung, Wissenstransfer und Qualifizierung sowie ­Digital Innovation Hubs.

Digitalisierung als Chance

Das vom BMWFW mit insgesamt zehn Mio. € dotierte Programm läuft vorerst zwei Jahre (2017–2018) und wird nach einem Jahr evaluiert.

Die gesamte Abwicklung läuft dabei über die WKO. „Digitalisierung ist eine Chance für den Standort – wir müssen Ängste nehmen und Chancen aufzeigen. Mit diesem Programm stärken wir das Rückgrat der öster­reichischen Wirtschaft und ­stärken die Qualifikation der Unternehmerinnen und Unternehmer sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter”, so Mahrer über die Vorzüge des Programms.
Neben bewusstseinsbildenden Maßnahmen, Veranstaltungen und Webinaren geht es in einem ersten Schritt (ab Frühjahr 2017) um die Qualifizierung und Zertifizierung von Digitalisierungsberatern. Die entsprechenden Schulungen für Unternehmensberater werden zu 50% gefördert.

Kostenloser Status-Check

In einem nächsten Schritt können sich Unternehmen einem kostenlosen Status-Check unterziehen. Dessen Ergebnisse werden gemeinsam mit einem Digitalisierungsberater einer zu 100% geförderten Potenzialanalyse unterzogen. Diese Erstberatungen können ab Herbst 2017 gebucht werden. Nächster Schritt ist dann eine Umsetzungsstrategie (zu 50% gefördert), wobei der Fokus auf den drei Schwerpunkten eCommerce & Social Media, Geschäfts­modelle & Prozesse und Verbesserung der IT-Sicherheit liegt.

Als Anreiz, in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren, wird ab Sommer 2017 ein Förderscheck zur Schulung und Re-Qualifizierung von Mitarbeitern um digitale Fähigkeiten aufgelegt.
Ergänzend dazu laufen bei der FFG Arbeiten für zumindest einen Digital Innovation Hub, wie es sie bereits in Deutschland gibt. Ziel ist es dabei, dass Unternehmen digitale Innovationen testen und sich beraten lassen können und mit anderen Akteuren auf nationaler und europäischer Ebene vernetzt werden. (red)

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