Mehr Geld für die Filmwirtschaft
© Vienna Film Commission
MARKETING & MEDIA Redaktion 24.11.2023

Mehr Geld für die Filmwirtschaft

Der Fernsehfonds Austria zieht Bilanz zu einem Jahr Exzellenzbonus und dem neuen Filmstandortgesetz.

WIEN. „Die durch das Film-standortgesetz 2023 neu definierten Aufgaben des Fernsehfonds Austria haben ein sehr erfolgreiches, neues Kapitel für uns, die hiesige Fernsehfilm-Wirtschaft und für die Wertschöpfung aus der Branche in Österreich aufgeschlagen”, beurteilt Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, das Jahr 2023.

Insgesamt 117 Projekten wurden heuer Förderzusagen erteilt. Das ist ein Zuwachs um rund 60% gegenüber dem Vorjahr.

Die neuen Anreizmodelle …

Ausgezahlt habe sich die Neustrukturierung vor allem für die Sparte Dokumentationen. „Für die sind wir nun in Österreich die mit Abstand wichtigste Anlaufstelle und haben heuer in diesen kulturell und bildungspolitisch wertvollen Bereich 6,4 Mio. Euro bzw. 46 Prozent unserer Gesamtmittel für 93 Produktionen investiert. 2022 konnten wir 58 Dokumentationen mit rund 2,4 Mio. Euro unterstützen.” Gleichzeitig sei der beim Fernsehfonds Austria neu eingerichtete Exzellenzbonus ein Magnet für internationale Fernsehfilm- und Serien-Koproduktionen, die ausländisches Geld und frische Wertschöpfung ins Land bringen.

… sind sehr erfolgreich

„In den Exzellenzbonus haben wir heuer knapp 7,5 Mio. Euro investiert”, so Struber weiter. „Der Erfolg ist aber zugleich auch unsere größte Herausforderung.”

Das Filmstandortgesetz 2023 enthält starke Förderanreize für internationale Filmproduktionen. Ein wesentlicher Eckpfeiler ist die kombinierte Aufteilung von Fördermitteln aus dem beim Wirtschaftsministerium angesiedelten FISA+ und dem Exzellenzbonus, die sich vor allem an internationale und nationale Fernsehfilme und Serien richten. Der Exzellenzbonus, der heuer 54% der Gesamtfördersumme von 13,9 Mio. € ausmacht, kann Produktionen mit bis zu zehn Prozent der in Österreich investierten Ausgaben fördern, wenn eine besondere Wertschöpfung im Land belegt ist. Kombiniert mit FISA+ kann so unter dem Strich eine Förderung von bis zu 40% der in Österreich anfallenden Kosten erreicht werden.
„Aufgrund der hohen internationalen Resonanz wurden die Mittel von FISA+ deutlich aufgestockt. Die Mittel des Fernsehfonds und damit der Verfügungsrahmen für den Exzellenzbonus bleiben aber konstant”, erläutert Struber die gegenwärtige Situation. „Setzt sich der Anreizerfolg der Kombination aus FISA+ und Exzellenzbonus fort wie bisher, wäre das für den Markt und die Wertschöpfung in Österreich erfreulich, müsste aber eine Anpassung der Prozentuale des Exzellenzbonus bedeuten.” (red)

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