ÖWA: willhaben festigt Top-Platz
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MARKETING & MEDIA Redaktion 13.12.2024

ÖWA: willhaben festigt Top-Platz

Bei den Einzel- und Dachangeboten gab es im Jahresvergleich 2023/2024 einige Veränderungen.

Alle Jahre wieder veröffentlicht die Österreichische Webanalyse (ÖWA) Anfang Dezember die Zahlen für das dritte Quartal des jeweiligen Jahres. Im Vergleich mit den Zahlen des dritten Quartals 2023 verzeichnen die meisten Angebote rückläufige Zahlen. Die Spitzenplätze bleiben großteils unverändert, auf den weiteren Plätzen gibt es einige Veränderungen.

Rückgang bei Nutzerzahlen

Entgegen der vorherrschenden Meinung, alles würde sich nur mehr im digitalen Raum abspielen, ist die Nutzung der ÖWA-Angebote zurückgegangen: Im dritten Quartal 2023 nutzten in einem durchschnittlichen Monat 6,45 Mio. Österreicher ab 14 Jahren die Angebote der ÖWA, was einer Internetnutzer-Reichweite von 91,2% entspricht. 2024 nutzen im gleichen Zeitraum monatlich 6,42 Mio. Österreicher die ÖWA-Angebote, was einer Reichweite von 90,6% aller Internetnutzer in Österreich ab 14 Jahren entspricht.

Einige Angebote gesperrt

Eine Erklärung für den Rückgang der Nutzungszahlen könnte die Sperrung einiger Angebote sein. Hintergund ist, dass seit dem 1. Jänner 2024 die Angebote die Zustimmung ihrer Nutzerinnen und Nutzer zum ÖWA-Cookie nach den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung einholen müssen. Wurde die Zustimmung bei einem Angebot in einem oder mehreren Monaten des ersten Quartals 2024 nicht eingeholt, wurden die Daten dieses Angebots nicht veröffentlicht.

Davon betroffen waren im dritten Quartal vier Einzelangebote: autorevue.at, gastro.news, sn.at und ORF.at sowie zwei Dachangebote (ORF.at Network und das Salzburger Nachrichten Online-Netzwerk).
Während die Zahlen für das dritte Quartal 2023 so noch Reichweiten-Daten für 115 Online-Angebote (Einzelangebote, Dachangebote und Vermarktungsgemeinschaften) auswiesen, waren es bei den Zahlen für das dritte Quartal 2024 nur mehr 110 Online-Angebote. Für eine bessere Vergleichbarkeit werden im folgenden Vergleich bei den Platzierungen die Daten für die ORF-Angebote nicht berücksichtigt.

willhaben.at neu an der Spitze

Im dritten Quartal 2023 verzeichnete ORF.at bei den Einzelangeboten rund fünf Mio. Unique User, eine Reichweite von über 71% und etwa 470 Mio. Page Impressions und rangierte damit auf dem ersten Platz. Bei den Zahlen für das dritte Quartal 2024 scheint die „Blaue Seite” nicht auf.

Den Spitzenplatz hat in diesem Zeitraum willhaben.at eingenommen. Die Online-Verkaufsplattform verzeichnete im Vergleich mit 2023 – damals auf dem zweiten Platz – in allen drei Kategorien rückläufige User-Zahlen. Dennoch bedeuten über 3,5 Mio. Unique User, eine Reichweite von fast 50% aller Internenutzer in Österreich über 14 Jahren und 1,07 Mrd. Page Impressions den ersten Platz.
Auf den Plätzen dahinter bietet sich ein ähnliches Bild: krone.at landet sowohl im dritten Quartal 2023 als auch 2024 auf dem zweiten Platz. Mit rund 3,5 Mio. Unique Usern und einer Reichweite von knapp 49% und über 162 Mio. Page Impressions muss das Online-Medium im Jahresvergleich zwar Verluste hinehmen, rangiert aber nur knapp hinter willhaben.at.

Veränderungen im Mittelfeld

Mit größerem Abstand folgen dann Heute.at und der­Standard.at, die ebenfalls niedrigere Zahlen als noch im letzten Jahr verzeichnen. oe24.at konnte zulegen, war 2023 noch auf dem siebten Platz, ist aber nun mit über 2,5 Mio. Unique Usern, einer Reichweite von 36,2% und rund 107 Mio. Page Impressions auf dem fünften Platz. ­MeinBezirk.at verlor hingegen einen Platz und findet sich im dritten Quartal 2024 auf Platz sechs.

Das Online-Angebot des Kurier verzeichnet große Verluste: kurier.at war im dritten Quartal 2023 noch auf Platz sechs, im gleichen Zeitraum 2024 reicht es nur noch für Platz neun. ­Einen Platz aufsteigen konnten hingegen kleinezeitung.at (2023: Platz 8; 2024: Platz 7) und gmx.at (2023: Platz 9; 2024: Platz 8).
Das Online-Medium nachrichten.at konnte mit rund 1,6 Mio. Unique Usern, 22,2% Reichweite und knapp 30 Mio. Page Impressions im dritten Quartal 2024 trotz Verlusten den Platz zehn aus dem Vorjahr halten.

Ähnlich bei Dachangeboten

Bei den Dachangeboten bietet sich ein ähnliches Bild: Auch hier war das ORF.at Network (5,2 Mio. Unique User, 73,8% Reichweite und 585 Mio. Page Impressions) im dritten Quartal 2023 auf dem ersten Platz. Im selben Zeitraum 2024 nimmt das willhaben-Dachangebot, trotz rückläufiger Zahlen, den Spitzenplatz ein mit 4,6 Mio. Unique Clients, einer Reichweite von 65,1% rund 1,24 Mrd. Page Impressions. Das krone.at Gesamtangebot muss ebenfalls Rückgänge, bleibt aber weiter auf dem zweiten Platz.

Dahinter findet sich mit dem Heute.at-Dachangebot ein Neueinsteiger, der im dritten Quartal 2023 noch nicht im Ranking war. Im Zeitraum von 2024 wurden 3,1 Mio. Unique User, 43,7% Reichweite und 96,6 Mio. Page Impressions gemessen.
Das Dachangebot des Vermarkters Cope steigt um einen Platz ab und ist im dritten Quartal 2024 auf dem vierten Platz. derStandard.at Network verliert ebenso eine Platzierung. Kurier Online-Medien rutscht vom fünften Platz 2023 auf den zehnten Platz 2024, GMX steigt dafür um einen Platz auf und ist jetzt auf Platz acht. Die Russmedia-Portale, im dritten Quartel 2023 noch auf dem zehnten Rang, fallen heuer aus den Top 10.

Vermarkter bleiben gleich

Bei den monatlichen Reichweiten der Vermarktungsgemeinschaften bleiben die Platzierungen gleich: Cope verzeichnet zwar – wie die anderen Vermarkter auch – größerer Rückgänge, bleibt aber mit 4,7 Mio. Unique Usern, einer Reichweite von 66,4% und rund 1,24 Mrd. Page Impressions unangefochten an der Spitze. Dahinter folgt austria.com/plus mit rund 3,8 Mio. Unique Usern, 53,9% Reichweite und 197 Mio. Page Impressions, Goldbach Audience landet dahinter auf dem dritten Platz und verzeichnet rund 3,3 Mio. Unique User, 46,1% Reichweite und knapp 105 Mio. Page Impressions.

Umstellung ab 2025

Mit dem 1. Jänner 2025 wird die ÖWA ihre Kennzahlen auf die Methode der deutschen Informationsgemeinschaft zur Festlegung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) umstellen, wobei die Kennwerte gleich bleiben. Mit der Umstellung sollen Ausfälle und Unterschiede durch angebotsindividuelle Consentlücken, wie etwa bei den Angeboten des ORF, zukünftig beseitigt werden. .

Georg Doppelhofer, Präsident der ÖWA und Vorstand der RMA Austria, sagt zur Umstellung: „Die ÖWA steht für Transparenz und Seriosität, und so wie der Markt immer in Bewegung ist, entwickelt sich die ÖWA mit dem Markt weiter.” (red)

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