Stabiles Niveau
© Vienna Film Commission
Wien ist als Film- und Fernsehlocation weiterhin beliebt – die Forderungen nach höheren Filmförderungen bleiben laut.
MARKETING & MEDIA Redaktion 16.02.2018

Stabiles Niveau

Wien wird in Filmen gern hergezeigt – doch es braucht künftig mehr Förderungen.

WIEN. Die Beliebtheit von Wien als Film- und Fernsehlocation ist nach den starken Zuwächsen der Vorjahre 2017 weitgehend stabil geblieben. „Wir konnten das sehr hohe Niveau vom Vorjahr weiter halten”, freute sich Marijana Stoisits, Geschäftsführerin der Vienna Film Commission, am Mittwoch. So haben 545 Filmprojekte um 830 Drehgenehmigungen angesucht (nach 547 Projekten mit 873 Ansuchen 2017).

„Mehr ist nicht möglich”

„Ich glaube, damit ist der Plafonds erreicht. Mehr ist nicht möglich, wenn es nicht mehr Fördergelder gibt”, erneuerte Stoisits ihre Forderung nach einer wirtschaftlichen Filmförderschiene neben der bestehenden kulturellen Filmförderung auf Wiener Ebene. In welcher Form diese realisiert werde, sei gar nicht so zentral. „Entscheidend ist, dass es überhaupt etwas gibt”, machte Stoisits deutlich. Man verliere beständig Produktionen ins nahe Ausland, wo Steuerrückzahlungen und konkrete Subventionen locken würden.

Auch das 2010 installierte Filmfördermodell FISA des Wirtschaftsministeriums, derzeit mit 1,5 Mio. € ausgestattet, sei unterdotiert: „Da hupfen wir nicht weit – oder eigentlich gar nicht. Da bleiben wir am Stand.” Besonders absurd sei es überdies, dass man in Österreich Internetserien der boomenden Unternehmen wie Netflix oder Amazon überhaupt nicht fördern könne. „Das ist total grotesk im internationalen Wettbewerb – wir spielen da überhaupt nicht mit”, ärgerte sich Stoisits, die auch stellvertretende Vorsitzende der weltweiten Vereinigung der Film Commissions AFCI ist.

Hollywoodstreifen

Die überwiegende Mehrheit der im Vorjahr dennoch in Wien realisierten Vorhaben stammt entsprechend aus dem Inland, allerdings zählte man auch 108 internationale Produktionen, wobei der Hollywoodstreifen „Red Sparrow” von „Tribute von Panem”-Regisseur Francis Lawrence mit Jennifer Lawrence zu den Höhepunkten gehörte. (Am 2. März läuft der Agententhriller im Kino an.) Insgesamt breit präsentierte sich das Spektrum der realisierten Vorhaben, finden sich im Talon doch etwa 16 Kinofilme, 14 Kinodokumentationen oder 124 TV-Reportagen.

Als Drehorte besonders gefragt waren erneut die Gärten und Parks der Stadt. (APA)

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