••• Von Dinko Fejzuli
WIEN. Der BCM Best of Content Marketing Award ist seit Jahren mit rund 600 Einreichungen der größte Wettbewerb für inhaltsgetriebene Kommunikation in Europa. Aktuell läuft wieder die Einreichfrist, und medianet bat Martin Distl, [m] Studio Managing Director, in seiner Funktion als Vorstand im Content Marketing Forum zum Interview und fragte nach, warum es sich gerade für Einreicherinnen und Einreicher aus Österreich lohnt, beim Best of Content Marketing Award teilzunehmen
medianet: Herr Distl, beim letztjährigen, internationalen Best of Content Marketing Award, BCM, holten Einreicher aus Österreich gleich zwei Mal Gold. Dazu gab es noch 19 Nominierungen und 17 Mal Silber. Für 2022 läuft wieder die Einreichfrist. Warum lohnt es sich aus Ihrer Sicht, einzureichen?
Martin Distl: Es ist natürlich immer schön zu sehen, wie man als österreichischer Einreicher bei einem internationalem Award abschneidet. Und der BCM ist hier sicherlich die Benchmark schlechthin. Wenn ich dort erfolgreich bin, dann weiß ich, dass das eine entsprechende Wertigkeit hat.
medianet: Oftmals wird aber gesagt, es sei für österreichische Bewerber relativ sinnlos, sich um internationale Awards zu bemühen; der BCM scheint dies zu widerlegen.
Distl: Dazu gibt es zwei Dinge zu sagen: Zum einen ist eine Award-Erreichung nichts, was man quasi im Vorbeigehen macht. Eine Einreichung gilt es sehr gut und professionell vorzubereiten. Hierzu bieten wir vom Verband Vorbereitungskurse an, wo man lernt, worauf zu achten ist. Ich empfehle die Teilnahme an solchen Vorbereitungen sehr, denn da kann man wirklich viel lernen.
Und das zweite ist, dass vor allem die Gewinnerliste aus dem Vorjahr zeigt, dass gerade Österreich sehr gute Projekte hat, die es absolut lohnt einzureichen.
Es ist ganz klar, dass es gute Projekte gibt, Content Marketing ist in Österreich längst angekommen, und gut aufbereitet werden diese Projekte gesehen, gut bewertet und entsprechend honoriert.
medianet: Content Marketing ist ein Thema, das auch bei anderen Awards mitberücksichtigt wird. Worin unterscheidet sich der BCM nun von anderen Awards?
Distl: Wir als Content Marketing Forum sind der größte Verband in Europa zu diesem Thema und als Initiator bieten wir dem Bereich Content Marketing allein die entsprechende Bühne. Bei uns ist Content Marketing keine Subkategorie, sondern die Kategorie, und will ich eine Benchmark zu meinem Projekt kennen, dann kommt man am besten zum BCM, denn hier muss ich mich unter 700 Einreichungen zum Thema Content Marketing durchsetzen und nicht mit lediglich mit einer handvoll Konkurrenten in einer Side-Kategorie eines anderen Awards.
medianet: Beim Award selbst gab es auch eine Weiterentwicklung. So gibt es neue Unterkategorien. Welche sind das, und nach welchen Kriterien entscheidet man hier, was dazugenommen wird?
Distl: Die Verantwortlichen in unseren Verband screenen andere Awards sehr genau und beobachten, welche neuen Entwicklungen es bei möglichen Kategorien gibt. Und aus dem heraus gibt es unter der Leitung meines Vorstandskollegen Peter Matz Strukturanpassungen und u.a. mit Nachhaltigkeit und Krisen-PR zwei neue Kategorien, die nicht zeitgemäßer sein könnten, denn Nachhaltigkeit ist auch im Content Marketing ein wichtiges Element, und Krisen-PR, wie wir ja sehen, bezieht sich nicht nur auf Corona, sondern auf ganz viele Themen, und dazu reicht es halt nicht mehr, eine klassische PR-Aussendung oder ein Pressegespräch zu machen, sondern dahinter muss ein entsprechendes Kommunikations- & Content-Konzept stehen.
medianet: Wie weit verschmilzt man hier mit der Kategorie PR?
Distl: Wir werden jetzt nicht die Disziplin ‚PR' besetzen, dafür gibt es eigene Verbände, aber bei integrierten Kampagnen geht Content & PR Hand in Hand und spielt Content Marketing eine wesentliche Rolle. Hier setzen wir mit der neuen Kategorie ein Zeichen, wobei wir uns eben auf das Thema Krisen-PR fokussieren. Und das kann ein unternehmerisches Thema sein oder auch ein Umwelt-Thema, aber auch, um einen aktuellen Bezug herzustellen, eine Auswirkung auf etwa heimische, international tätige Unternehmen aufgrund der Situation in der Ukraine. Und hier wird es eben nicht reichen, eine PR-Aussendung zu machen, sondern hier muss man als Unternehmen mit entsprechendem Content die Situation und die Auswirkungen darstellen.