„Völlig freiwillig”
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Datenschutz Facebook will nun auch in Europa die Gesichtserkennung verfügbar machen.
MARKETING & MEDIA Redaktion 09.03.2018

„Völlig freiwillig”

Facebook will im Zusammenhang mit der DSGVO die mögliche Bilderkennung testen.

MENLO PARK. Facebook-Anwender in Europa sollen künftig selbst entscheiden können, ob sie die Gesichtserkennung aktivieren oder nicht.

Die umstrittene Funktion war bisher in EU-Staaten nicht verfügbar. Facebook wolle im Zusammenhang mit der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Verfahren testen, mit denen die Anwender selbst entscheiden, welche Daten sie öffentlich teilen wollen und welche nicht.
„Die Verwendung der Gesichtserkennung ist völlig freiwillig”, teilte Facebook in einem Blog-Eintrag mit. Die Aktivierung werde vorgeschlagen und müsse aktiv bestätigt werden. Wenn der User nichts unternehme oder den Vorschlag ablehne, bleibe die von Datenschützern kritisierte Gesichtserkennung ausgeschaltet.

Hilfe für Sehbehinderte

Wer sich für das „Opt-in” entscheide, werde künftig benachrichtigt, wenn ein anderer User das Foto des Betroffenen als sein Profilfoto hochlade. Damit wolle man verhindern, dass Menschen sich als andere auf Facebook ausgeben.

Die Anwender werden auch von Facebook hören, wenn sie auf einem Foto auftauchen, auch wenn sie nicht markiert sind. Von der Gesichtserkennung sollen auch Menschen mit Sehbehinderung profitieren können, die auch ohne Markierungen erkennen können, wer auf Fotos abgebildet ist.
In einem zweiten Test werden Facebook-Anwender gefragt, ob sie Informationen aus dem persönlichen Profil zu persönlichen Interessen sowie politischen und religiösen Orientierungen tatsächlich mit der Öffentlichkeit teilen wollen. Facebook fragt auch diejenigen, die bisher auf solche Angaben verzichtet haben, ob sie diese nicht ausfüllen wollen. (gs/APA)

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