BERLIN. Seit dem 24. Februar 2022 ist auch in der Automobilindustrie nichts mehr wie es war. Mercedes und Co reagierten auf den Angriff Russlands auf die Ukraine mit Lieferstopps und Produktionseinschränkungen. Wegen fehlender Zulieferteile wie ausbleibender Kabelbäume stehen bei gleich mehreren Autobauern in Mitteleuropa die Werke still.
Davor hatte sich die Lage insbesondere der deutschen Autoindustrie zuletzt allerdings spürbar verbessert; das entsprechende Barometer kletterte im Februar auf plus 18,3 Punkte, nach plus 7,4 im Jänner, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte.
Gestiegene Preiserwartungen
„Unsere aktuellsten Daten spiegeln noch nicht die jüngste Zuspitzung in der Ukraine wider”, sagte Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Stark gestiegen sind die Preiserwartungen der Autohersteller – der Saldo kletterte auf 76,7 Punkte, nach 21,3 im Jänner.
Alle Autobauer meldeten einen Mangel an Vorprodukten. „Dieser Mangel hat sich durch die aktuelle Lage in der Ukraine sprunghaft verschärft”, hieß es. „Die Auftragsbücher der Hersteller sind also nach wie vor voll und können nicht abgearbeitet werden.” (APA/red)