Risiko Verkehr
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Trotz aller Rückgänge kamen im vergangenen Jahr in der EU insgesamt 19.800 Menschen bei Verkehrsunfällen zu Tode.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 21.03.2025

Risiko Verkehr

Zahl der Todesopfer im Verkehr 2024 EU-weit um drei Prozent gesunken, in Österreich sogar um 13 Prozent.

BRÜSSEL. Im vergangenen Jahr wurden laut aktuellen Informationen der EU-Kommission um rund drei Prozent weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im Jahr davor. Das seien insgesamt 600 verlorene Menschenleben weniger.

Die Kommission hat am Dienstag in Brüssel vorläufige Zahlen zu den Verkehrstoten im Vorjahr veröffentlicht. In Österreich wurden demnach 2024 um 13% weniger Menschen getötet als 2023. In der gesamten EU verloren im vergangenen Jahr rund 19.800 Menschen im Verkehr ihr Leben.

Fortschritte „zu langsam”

Obwohl die Zahl der Verkehrstoten 2024 mit drei Prozent deutlicher zurückging als im Jahr davor mit nur einem Prozent, ist das laut den Vorstellungen der EU-Kommission noch zu langsam. Die meisten Mitgliedstaaten sind demnach nicht auf Kurs, das EU-Ziel einer Halbierung der Zahl der Verkehrstoten bis 2030 zu erreichen.

Verglichen mit dem Basisjahr 2019 starben 2023 um 13% weniger Menschen im Straßenverkehr. In den vergangenen fünf Jahren verzeichneten vor allem Griechenland, Spanien, Frankreich und Italien nur sehr geringe Rückgänge der Zahl der Verkehrstoten, während Irland und Estland sogar einen Anstieg verzeichnen mussten.

Schweden führt Ranking an

Die Rangfolge der sichersten Länder mit den wenigsten Verkehrstoten pro Kopf ist seit einigen Jahren recht stabil. Die sichersten Straßen sind den Angaben der EU-kommission zufolge nach wie vor in Schweden (20 Todesfälle je eine Mio. Einwohner) und Dänemark (24/Mio.). Rumänien (77/Mio.) und Bulgarien (74/Mio.), die zwar immer noch zu den Ländern mit den höchsten Todesraten zählen, haben 2023 laut Kommission aber deutliche Fortschritte bei der Reduzierung der Verkehrstoten und seit 2019 einen Rückgang von über einem Fünftel erzielt.

Der EU-Durchschnitt liegt laut Statistik bei 44 Verkehrstoten pro Mio. Einwohner. Österreich liegt mit 38/Mio. knapp darunter.

Mehr männliche Verkehrstote

Landstraßen stellen nach wie vor das größte Risiko dar: 52% der Verkehrstoten sterben auf diesen Straßen. Die Mehrheit der Verkehrstoten (77%) sind Männer, wobei ältere Erwachsene (65+) und junge Menschen (18–24) besonders gefährdet sind. Autoinsassen machen den größten Anteil der Todesopfer aus, gefolgt von Motorradfahrern, Fußgängern und Radfahrern. In den Städten machen sogenannte ungeschützte Verkehrsteilnehmer, darunter Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer, fast 70% der Verkehrstoten aus. (APA)

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