Sie hüten Gebäude mit frischen Ideen
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FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 20.11.2020

Sie hüten Gebäude mit frischen Ideen

Facility Management (FM) glänzt mit immer wieder neuen Geschäftsfeldern – zum Beispiel mit Fassadenbegrünung.

WIEN. Es soll keinesfalls zynisch klingen: Für Facility Management hat die Covid-19-Pandemie auch positive Auswirkungen. FM übernimmt immer mehr eine systemerhaltende Rolle – für die und in den heimischen Unternehmen ebenso wie für die gesamte Gesellschaft.

„Plötzlich ist der Facility Manager eine zentrale Figur, die strategische Entscheidungen für alle Menschen in der Umgebung – sei es am Arbeitsplatz oder in den öffentlichen Gebäuden – treffen muss”, sagt die Vorstandsvorsitzende der FMA (Facility Management Austria), Doris Bele. „Sicher ist, dass es einen Innovationsschub in unterschiedliche Richtungen geben wird, an vorderster Front vermutlich die Digitalisierung.”
Konkret ist der FM-Sektor vor allem mit der Adaptierung der Arbeitsbedingungen und der Umstellung auf Homeoffice konfrontiert. Dazu gilt es, sich noch schneller auf Krisen- und Risiko­situationen einzustellen und prophylaktische Aktions- und Maßnahmenpläne zu optimieren. Darüber hinaus steht auch die bestmögliche Gestaltung der Dienstleistungsverträge im Vordergrund, damit Mehr- oder Minderleistungen möglichst exakt und nachvollziehbar vereinbart werden können.

Das grüne Umspannwerk

Einen weiteren spannenden Ansatz liefert Facilitycomfort; das Unternehmen liefert seit mehr als vier Jahrzehnten ganzheitliche Beratung, Planung, Betriebsführung und Optimierung für technisches und infrastrukturelles FM. Das Tochterunternehmen der Wien Energie und Teil des Wiener Stadtwerke-Konzerns mit rund 400 Mitarbeitern setzt aktuell auf Fassadenbegrünung. „Neben Neubauten bieten hier auch Bestandsimmobilien eine Vielzahl an Möglichkeiten”, erklärt Geschäftsbereichsleiter Thomas Rausch. „Zusätzlich zur deutlich ansprechenderen Optik trägt Fassadenbegrünung merklich zu einer positiven CO2-Bilanz bei.”

Die kühlende Begrünung wird zu einer der stärksten Waffen gegen die klimawandelbedingte Hitze. Bei dichter Besiedlung bzw. hoher Gebäudeanzahl bieten sich Fassaden als ideale Nutzflächen an, binden Feinstaub und reduzieren den Lärm. „Mit schnell wachsenden Pflanzen ist eine großflächige Begrünung innerhalb kurzer Zeit möglich”, sagt Rausch. Das erste Vorzeigeprojekt gibt’s beim Umspannwerk in der Kendlergasse zu sehen, wo eine 18 m hohe Fassade mit mehr als 90 verschiedenen Pflanzenarten begrünt wurde; Facilitycomfort checkt dabei das gesamte Projektmanagement von der Planung bis zur Errichtung und will demnächst weitere Projekte umsetzen. (pj)

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