Der Handel hat in 2019 gut verdient
© Rewe International
Die Verbrauchermärkte hatten in 2019 zwar das größte Umsatzplus, rechnet man aber die Expansion mit, dann hatten die Supermärkte eindeutig die Nase vorn.
RETAIL Redaktion 26.06.2020

Der Handel hat in 2019 gut verdient

Laut aktuellen Nielsen-Strukturdaten legte der Umsatz mit Lebensmitteln und Getränken im Vorjahr um 0,5 Mrd. Euro zu.

WIEN. Marktforscher Nielsen hat die jährliche Strukturdatenerhebung für 2019 veröffentlicht. Bezüglich Marktanteile im LEH (Rewe: 34,1%, Spar: 32,8%) sind sie mittlerweile allerdings belanglos, zumal sich das Match an der Spitze zwischen Rewe International AG und Spar deutlich zugespitzt hat – was aus den Nielsen-Zahlen 2019 naturgemäß nicht abzusehen ist.

LEH und DFH im Aufwind

Relevant bleibt somit, dass die Österreicher im Jahr 2019 23,5 Mrd. € für Produkte des täglichen Bedarfs in Lebensmittel- und Drogeriegeschäften ausgegeben haben. Das entspricht im Vergleich zu 2018 einem Plus von 0,5 Mrd. € bzw. 2,5%. Davon entfallen 21,48 Mrd. € auf den Lebensmittelhandel, während der Drogeriefachhandel (DFH) erstmals die Umsatzmarke von zwei Mrd. € (2,02 Mrd. €) überspringt.

„Nach einer verhaltenen Entwicklung 2018 lag das Umsatzwachstum in 2019 mit plus 2,3 Prozent deutlich über der Inflationsrate für Lebensmittel und Getränke. Auch unter Berücksichtigung der nahezu gleichen Standortzahl ist das insgesamt eine gute Entwicklung für den Einzelhandel”, erläutert Sigrid Göttlich, Commercial Director bei Nielsen Österreich. In Summe gibt es 2019 im LEH lediglich um drei Geschäfte weniger als im Jahr 2018.

Supermärkte legen weiter zu

Göttlich führt aus, dass Verbrauchermärkte bis 2.500 m² mit einem Umsatzplus von 6,4% am stärksten gewachsen sind: „Unter Berücksichtigung der Expansion sind es jedoch die Supermärkte, die in 2019 ein überproportionales Wachstum verzeichneten.” Auch Kaufleute konnten in 2019 reüssieren: Trotz anhaltender Reduktion der Zahl der selbstständigen Unternehmer (Standortminus: 4,6%), die nun für 31,9% aller Geschäfte stehen, verzeichnen sie ein leichtes Umsatzplus und können ihren Marktanteil mit 11,5% quasi halten. (red)

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