Die Frage zum Sonntag
RETAIL 27.02.2015

Die Frage zum Sonntag

Urabstimmung Die Gewerkschaft plant in Wien eine Befragung zum umstrittenen Thema Sonntagsöffnung

Barbara Treiber, Regionalgeschäftsführerin der Gewerkschaft: „Wollen uns Gespräch nicht verschließen”.

Wien. Nachdem die Wiener Wirtschaftskammer via Umfrage von Makam Research ihre Forderung nach Ausweitung der Tourismuszone untermauerte, startet nun die Gewerkschaft ihrerseits eine Urabstimmung zum umstrittenen Thema Sonntagsöffnung. Befragt werden rund 38.000 Wiener Handelsangestellte, die somit in den kommenden Tagen ein entsprechendes Schreiben in ihren Briefkästen finden.

Die (zu?) simple Frage, die es sodann zu beantworten gilt: „Wollen Sie persönlich am Sonntag arbeiten?” Das Ergebnis der Befragung, die in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut IFES durchgeführt wird, wird Ende März vorliegen. „Niemand kann derzeit sagen, wo eine Tourismuszone endet”, begründet Barbara Treiber, Regionalgeschäftsführerin der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier, warum man alle Beschäftigten um ihre Meinung bittet und keine regionale Beschränkung vornimmt. Außerdem, so Treiber, könnten früher oder später ja alle von einer Sonntagsöffnung betroffen sein.Das Ergebnis der Urabstimmung soll als Basis für die Verhandlungen mit der Wirtschaftskammer dienen. „Wir wollen uns dem Gespräch nicht ganz verschließen”, versicherte Treiber.

Kammer vs. Gewerkschaft

Die im vergangenen Jahr von Kammerpräsident Walter Ruck initiierte Abstimmung ergab eine Mehrheit von 72,6 Prozent für eine Tourismuszone. Die Gewerkschaft bekrittelt jedoch die Wahlbeteiligung von lediglich 16 Prozent. „Wir erhoffen uns jedenfalls eine höhere Beteiligung”, hofft Treiber auf regen Zuspruch.(red)

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