Essen. Während die deutschen Discounter Aldi und Lidl in England outperformen und dort gar heimische Branchengrößen wie Tesco unter Druck setzen, schaut die Situation in Deutschland anders, nahezu gegenteilig, aus: Nach einer ohnedies mauen Performance 2014 hat sich zum Start ins Jahr 2015 die Situation weiter verschärft: Im ersten Quartal sank der Lebensmittelumsatz von Aldi Nord um 3,6 Prozent, bei Aldi Süd waren es 2,6 Prozent. Glimpflicher verliefen die ersten drei Monate für Lidl mit einem Rückgang um 1,6 Prozent. Das berichtet die deutsche Wirtschaftswoche und beruft sich dabei auf eine Auswertung der Marktforscher von GfK.
Demnach konnten die Vollsortimenter ihre Umsätze zwischen Jänner und März 2015 teils kräftig steigern. Am stärksten legte GfK-Zahlen zufolge Rewe mit einem Plus von 6,3 Prozent zu. Lidl-Schwester Kaufland wuchs im Zeitraum um 4,3 Prozent, Marktführer Edeka erzielte ein Umsatzplus von 1,3 Prozent.Schon im vergangenen Jahr hatten die Discounter nach Zuwächsen in den Vorjahren wegen Preisrückgängen mit stagnierenden Umsätzen zu kämpfen. Ob Aldi, Lidl oder Netto – keiner konnte große Sprünge machen. Bei Aldi Süd stagnierte der Umsatz 2014 nach Informationen der Lebensmittelzeitung auf dem Vorjahresniveau von 15,4 Mrd. € (brutto).Im Ranking der 30 größten Lebensmittelhändler Deutschlands hat die Rewe Group im Jahr 2014 erstmals die Schwarz Gruppe (gereiht nach Lebensmittelumsatz) an sich vorbeiziehen lassen müssen: Während die Kölner 27,56 Mrd. € mit Lebensmitteln sowie Near-Food-Waren erlösten, kamen Lidl und Kaufland gemeinsam auf 27,66 Mrd. €.(red)