REUTTE. Seit dem ersten Juni liefern alle Milchlieferanten der Region Reutte ausschließlich Heumilch. Damit ist der Bezirk die erste und einzige geschlossene Heumilchregion in ganz Europa. Der größte Milchabnehmer mit rund 8 Mio. l sind die Sulzberger Käserebellen, zu denen seit einem Jahr auch die Sennerei Reutte gehört.
Indem sie die Produktionskapazitäten am Standort erweitern und die Exportaktivitäten steigern, versuchen die beiden Betriebe ihren Standort zu stärken. „Außerdem hatten wir das Ziel einer geschlossenen Heumilchregion im Außerfern, wie es sie früher einmal gab”, so Käserebellen-Geschäftsführer Andreas Geisler. „Wir freuen uns, dass es uns gemeinsam mit den Bauern in so kurzer Zeit gelungen ist, die erste geschlossene Heumilchregion Europas umzusetzen.” Etwa 135 Heumilchbauern liefern pro Jahr über 10 Mio. l Heumilch an drei Talkäsereien und einige Almkäsereien. „Ich bin auf den ersten geschlossenen Heumilchbezirk sehr stolz”, sagt Christian Angerer, Bezirksobmann der Landwirtschaftskammer. Die Coronazeiten hätten aber auch hier ihre Spuren hinterlassen.
Optimistisch in die Zukunft
„Die Situation am Milchmarkt ist sehr differenziert. Die Grenzöffnungen sind ein wichtiges Signal, und es bleibt zu hoffen, dass das Zugpferd Tourismus bald wieder in die Gänge kommt, um die angestammten Absatzmärkte wieder bedienen zu können”, erklärt Angerer. (red)
