Euro und Rubel setzen Versandhaus Otto zu
RETAIL 03.02.2015

Euro und Rubel setzen Versandhaus Otto zu

Einzelhandel Im laufenden Geschäftsjahr, das bis Ende Februar geht, rechnet der Otto-Konzern mit sinkenden Erträgen

Frankfurt. Der deutsche Versandhauskonzern Otto rechnet mit sinkenden Erträgen im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende Februar). Als Ursache nannte Otto-Chef Hans-Otto Schrader die Schwäche von Euro und Rubel sowie Probleme in Frankreich, so das Handelsblatt. Dennoch wollen sich die Hamburger nicht aus dem russischen Markt zurückziehen: „Wir werden aber unsere Investments, falls nötig, wesentlich herunterfahren. Wir haben diesen Markt über sechs Jahre aufgebaut – und wir werden ganz vorn mit dabei sein, wenn sich die Lage bessert.”

Der Umbau des Geschäftsmodells in Frankreich koste laut Schrader Umsatz. Auch in Russland sind die Umstände schwierig: „Wir werden auch dort dieses Jahr Geld verlieren.” Schrader geht zwar davon aus, dass das Schlimmste in der Krise vorbei sei; man müsse sich dennoch auf den Worst-Case vorbereiten. Der schwache Euro belastet das Geschäft vor allem deshalb, weil Otto Textilien auf internationalen Märkten in Dollar einkauft. „Wir gehen nicht davon aus, dass wir diese Preiserhöhung im Einkauf an die Kunden weitergeben können”, sagte der Otto-Chef. Dennoch wolle er an den geplanten Investitionen festhalten: „Wir investieren weiter jährlich mehrere Hundert Millionen in die IT, in den Ausbau des Paketdienstleisters Hermes, in bestehende und neue Geschäftsmodelle und in das Bezahlsystem Yapital.” (APA)

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