ISM 2023: Show der süßen Trends
© Koelnmesse/Oliver Wachenfeld
Trend-ShowVon Bloody Mary oder Muscheln in Weißwein als Chipsvariationen bis hin zur Schokolade mit Rosenblättern: diese und mehr kreative Produktneuheiten sind auf der ISM 2023 zu sehen.
RETAIL Redaktion 28.04.2023

ISM 2023: Show der süßen Trends

Können Süßigkeiten gesund sein? Die Innovationen auf der Süßwarenleitmesse legen eine positive Antwort nahe.

KÖLN. Diese Woche fand die ISM, die Süßwarenleitmesse in Köln, mit rund 1.300 Ausstellenden aus 70 Ländern statt. Neben der wichtigen Rolle als Branchentreff stehen traditionsgemäß Produktinnovationen im Schaufenster. In der Neuheitenübersicht der Messe stehen mehr als 200 Einträge.

Trendbarometer ISM

Gesundheit, Nachhaltigkeit und kreative Geschmacksrichtungen – das sind die Trends der Stunde. Auf der ISM 2023 werden aber nicht nur Produkte vorgestellt, die Trends nachkommen, sondern vor allem jene, die bestrebt sind neue zu setzen.

Immer mehr Verbraucher legen Wert auf gesunde und natürliche Zutaten in ihren Süßwaren und Snacks. Hersteller reagieren darauf mit Produkten wie Fruchtgummis aus Vitamin C und Zink oder Bio-Zahnungskeksen für Kleinkinder. Auch pflanzenbasierte Produkte und Inhaltsstoffe sind auf dem Vormarsch – adäquat dazu gibt es kreative Ideen zur Anreicherung mit Ballaststoffen. Als da wären: Gemüseriegel mit Pastinaken oder Jackfruit-Chips. Der Fokus rückt auf ausgefallene Kombinationen. Neue Geschmacksrichtungen mit exotischen Gewürzen wie Smoky Tandoori, Bloody Mary oder Muscheln in Weißwein wollen mehr als nur ein Nischendasein fristen.

Misstrauische Konsumenten

Ebenfalls gefragt: Naturbelassene Süßwaren und Snacks. Auch hier ist ein im Zeichen der Nachhaltigkeit transportierbarer Trend daran, sich zu emanzipieren: Einige Konsumenten entwickeln eine Abneigung gegenüber stark verarbeiteten Lebensmitteln und greifen zum vermeintlich wahren Stoff.

Upcycling, sprich: die ganzheitliche Nutzung von Rohstoffen, ist ebenso im Kommen. Dabei wird auf die nachhaltige Verwendung regionaler Zutaten und auf die Nutzung der Kakaofrucht in einem einzigen Produkt (statt nur der Bohnen) geachtet.
Laut Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie (BSI) geben 39% der Verbraucher in Deutschland an, dass ihnen das Thema Nachhaltigkeit bei Süßwaren wichtig ist. Auch im Schokoladenbereich ist das evident. Hier setzen die Unternehmen auf Attribute wie fair gehandelt, zuckerreduziert, vegan sowie ungewöhnliche Geschmacksrichtungen. Besonders für junge Konsumenten ist das ein Thema.

Die Pflanze macht Schokolade

Aus dem Süßwarenbereich nicht mehr wegzudenken sind pflanzenbasierte Produkte. Schokolade, verfeinert mit Rosenblättern, oder Lebkuchenkonfekt in den Geschmacksrichtungen Zitrone-Ingwer oder Bratapfel gehören hier dazu. Der Markt für vegane Lebensmittel wächst rasant, die Konsumenten entdecken ihr Herz für Umwelt, Gesundheit und Tierschutz. (red)

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