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Mehr Tierwohl zahlt sich für die Berglandmilch-Bauern nun noch mehr aus – die Milchgeldzuschläge werden erhöht.
RETAIL Redaktion 28.06.2024

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Berglandmilch erhöht für Milchbauern, die auf mehr Tierwohl setzen, ab Herbst die Milchgeldzuschläge.

WELS. Seit bereits mehreren Jahren setzen die Milchbauern bei Berglandmilch auf Nachhaltigkeit und Tierwohl. So verzichtet man seit geraumer Zeit auf nicht-europäische und gentechnisch veränderte Futtermittel, Glyphosat und Milchaustauscher. Seit fünf Jahren geht man mit dem Tierwohlbonus noch einen Schritt weiter: Pro Jahr werden an die 8.500 Berglandmilch-Bauern, die Österreichs größten Milchverarbeiter beliefern, mehr als 15 Mio. € ausbezahlt. Nun hat man das Budget verdoppelt und ab 1. September gibt es insgesamt 30 Mio. € für mehr Tierwohl.

Verteilt wird nach vier Förderstufen. Stufe 1 setzt Standplatzhaltung mit mindestens 120 Tagen Weide voraus; in Stufe 2 befinden sich Betriebe, die einen Laufstall oder eine Kombinationshaltung mit täglichem Auslauf oder Weidegang haben. Die neue Stufe 3 können Betriebe mit einem Offenfrontstall oder Laufstallbetriebe mit einem überdachten Laufhof beantragen; für Stufe 4 kommt bei Laufställen mit täglichem Auslauf ins Freie oder Laufställen mit mindestens 120 Tagen Weidehaltung oder Alpung zur Anwendung.

Großteil für viel Tierwohl

Bereits jetzt erfüllen knapp 80% der Milch die Tierwohlbonusstufen 3 und 4; die Gesellschaft verlange nach Produkten, die neben Geschmack und Qualität auch auf Nachhaltigkeit und Tierwohl setzen. Wie andere heimische Milchverarbeiter auch setzt man in der Vermarktung stark auf Markenartikel und Premium. Sowohl im nationalen als auch im internationalen Lebensmittelhandel werde Tierwohl als zentrales Kriterium angesehen. Und das soll nun eben auch den Bauern zugutekommen. Je nach Stallung und Haltungsform gibt es Zuschläge von bis zu 3 ct je kg Milch. (red)

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