Mehr Online-Käufer wegen Corona?
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Otago-Chef Markus Inzinger fragte, wie Covid-19 das Konsumverhalten ändert.
RETAIL Redaktion 20.11.2020

Mehr Online-Käufer wegen Corona?

Der repräsentative otago Trendreport 2020 analysiert das digitale Nutzungs- und Konsumverhalten der Österreicher.

WIEN. Wie es aktuell um das digitale Konsumverhalten der Österreicher steht, hat Integral im Auftrag von otago unter 1.000 Österreichern zwischen 18 und 65 Jahren erhoben. Demnach kaufen 91% daheim online ein, 16% auch in der Arbeit (speziell 30- bis 39-Jährige) und neun Prozent unterwegs (vor allem 18- bis 29-Jährige).

Das Handy ist dabei stets schnell zur Hand: Die Mehrheit der Österreicher (57%) – bevorzugt unter 30-Jährige sowie besser Gebildete – shoppt online per Smartphone; 50% kaufen per Laptop und 41% per PC ein.

Frauen brauchen Kleidung

Klischee olé: Frauen kaufen online viel öfter Kleidung, Kosmetik, Deko und Medikamente, Männer hingegen Elektronik, Computerspiele und Heimwerkerbedarf. Junge unter 30 zeigen sich online generell kauffreudig, auch bei Zug- und Bustickets. Auch besser Gebildete shoppen im Netz öfter Fahrkarten, Erlebnisse und Ausflüge. Die Generation 50+ ist zurückhaltend beim Online-Shopping – ob mit oder ohne Coronakrise, die sich ansonsten aber sehr wohl aufs Kaufverhalten auswirkt: 22% geben an, während der Pandemie mehr im Web zu kaufen, vor allem unter 30-Jährige.

In der Pandemie haben drei von zehn mehr online geshoppt und 17% mehr Online-Services genutzt. Hingegen sagen immerhin 62%, Covid-19 habe null Einfluss auf das Kaufverhalten.
Unabhängig davon, ob man für den Einkauf das Web oder das Geschäft präferiert, informieren sich 71% vorab via Suchmaschinen über Produkte und Services, 64% lesen Online-Bewertungen. Und 59% informieren sich auf der Website des Verkäufers. Männer nutzen Suchmaschinen öfter als Frauen, vor allem jüngere. Die Generation 50+ zieht die persönliche Beratung im Geschäft vor.
Interessant auch, wie sich Trends wie Regionalität im Onlinekaufverhalten widerspiegeln – Markus Inzinger, Gründer & Geschäftsführer von otago: „In Städten unter 5.000 Einwohner wird verstärkt regional digital geshoppt.” Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Gemeinde, desto mehr wird regional gekauft.
Als wichtige Gründe fürs digital Einkaufen gelten größere Auswahl (47%), der Wegfall der Öffnungszeiten (46%), die wegfallenden Anfahrt (46%) und die Verfügbarkeit der Waren (43%). Die Maskenpflicht ist mit 10% klar abgeschlagen. (nov)

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